taz-Interview mit Bettina Röhl 7.2.05

"Über diese Ausstellung lacht sich die RAF doch tot"

Die Journalistin und Zeitzeugin Bettina Röhl über die RAF und das Versagen der RAF-Ausstellung: "Belanglos, wenig intellektuell, die echten Geschichten fehlen." Eines gesteht sie der Ausstellung zu: "Sie transportiert den Mythos RAF perfekt"
INTERVIEW JAN FEDDERSEN UND PETER UNFRIED

Über Bettina Röhl
http://www.taz.de/pt/2005/02/07/a0161.nf/textdruck

Heute in den Feuilletons in Spiegel online, erstellt vom Perlentaucher:
HEUTE IN DEN FEUILLETONS
"Die wahren Geschichten werden nicht erzählt"

Die Tageszeitung, 07.02.2005
"Die wahren Geschichten werden nicht erzählt", klagt Bettina Röhl (mehr) nach dem Besuch der RAF-Ausstellung im Interview mit Jan Feddersen und Peter Unfried in der zweiten taz. Wahre Geschichten? "Die Geschichten der Opfer. Aber auch die der Terroristen, die sich ja untereinander irrsinnig befehdet haben. Dann fehlt die Auseinandersetzung mit den Texten. Und was haben die Terroristen konkret gemacht: Erfahre ich das in der Ausstellung? Nein."

( Übrigens: von "klagen" keine Spur ! )

http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,340543,00.html

Der Perlentaucher vom 7.2.05
http://www.perlentaucher.de/feuilletons/2005-02-07.html

Ein Beispiel:

Die Aussteller stellen sich selber als Opfer von Zensur und Diffamierung dar. Ausstellungsmacher Biesenbach erscheint "gezeichnet" von der Kritik der Opfer. Sind die Opfer wirklich so schlimm ?

Aus der Pforzheimer Zeitung nach einem Bericht von dpa :

"Biesenbach ist von den Debatten um die Ausstellung gezeichnet. Er spricht von Diffamierung und Zensur, politischem Druck und Missverständnissen. Die Streichung der öffentlichen Förderung "darf nicht Schule" machen, sagte er. Die Ausstellung, die vor einem Jahr eröffnen sollte, wolle die RAF-Geschichte nicht neu schreiben. "Es geht um die Wahrnehmung der Gewaltbilder in Medien und Kunst", betont er. "Wir machen keine Interpretation, ziehen keine Schlüsse". Pläne für eine RAF-Ausstellung in Berlin hatten 2003 einen Sturm der Entrüstung ausgelöst. Hinterbliebene von Opfern protestierten gegen Verharmlosung, der Kanzler schaltete sich ein, Bundesgelder wurden gesperrt. Die Schau "Mythos RAF" wurde daraufhin abgesagt."

http://www.pz-news.de/kultur/sonstige/64482/

Lesen Sie auch zum Thema den Artikel von Jan Feddersen "Eine deutsche Familiengeschichte"

Bettina Röhls Artikel zur RAF-Ausstellung aus August 2003 :

In der "Welt" 11.8.03

Die Macht der Sympathisanten - Debatte

Im Tagesspiegel vom 15.8.03

Die geilen Täter

Lesen Sie auch meinen RAF-Song, den ich im Sommer 2003 auf meiner Homepage www.bettinaroehl.de zum Thema der RAF-Ausstellungs-Debatte veröffentlicht habe: