Politically incorrekt: "Bettinas Röhls Buch ist ein Stimmungs- und Gesellschaftsbild der BRD der 50er und 60er Jahre. Allerdings ein Bild der „Gesellschaftskreise“, die damals etwas zu sagen hatten oder etwas zu sagen haben wollten. Durch dieses Buch bekommt jeder, damals völlig unpolitisch war und nicht wußte, was eigentlich ablief oder aber noch zu jung war, um es zu wissen, äußerst kurzweilige Nachhilfestunden in deutscher jüngerer Geschichte und ihrer weltweiten Verwicklungen. "
2.August 2006 Magdeburger Volksstimme: "(...)Hier nun wird packend erzählt und minutiös belegt, wie Meinhof und Röhl zwischen West und Ost pendelten, Geld aus Berlin Ost holten und über Instruktionen zur Verdeckung diskutierten. Das Buch dokumentiert, wie weit der Arm der DDR in die Innenpolitik der Bundesrepublik reichte.(...)Auch der damals sehr einflussreiche Rowohlt-Verlag und andere Publikationshäuser waren Teil eines Netzes. (...)Der Blick auf die politische und charakterliche Qualität der Akteure – das gilt auch für die überforderte Generation der Verantwortungsträger im Westen – ist zum Teil niederschmetternd. Der Spott " Links reden und rechts leben " gewinnt Gestalt (...)
Es ist beachtenwert, welche rationale Distanz Bettina Röhl behält, auch und gerade, wenn es um die eigenen Eltern geht. Heraus ragt die Textanalyse einiger Meinhof-Kolumnen, die bis heute oft pauschal als moralisch-journalistische Meisterstücke gepriesen werden, sich beim kritischen Hinsehen aber als demagogische Blindschläge erweisen. (...)"
Konkret Mai 2006 und Mut Juli 2006
Mut, Juli 2006 Der Schriftsteller, langjährige DKP-Mann und Renegat Peter Schütt ergeht sich in einem Lamento gegenüber Bettina Röhl, daß diese ihre Mutter und die KPD in ihrem Buch "So macht Kommunismus Spass" idealisiert und eben die Geschichte nur erzählt, aber nicht angeprangert udn angeklagt habe. ( Leider kein Link ins Netz)
Konkret, Mai 2006 Konkret über "So macht Kommunismus Spass" ( hier derselbe Artikel nachgedruckt in der nrhz) : Wie sich rechtsaußen ( Peter Schütt in Mut) und linksaußen (Peter O. Chotjewitz in Konkret) doch gleichen, wenn man denn im seriösen politischen Sinn überhaupt von rechts und links im Angesichte der Rezensenten Peter O. Chotjewitz und Peter Schütt sprechen will, beide Ex-KPDler, beide finanziert, beide über ihre eigene Vita beredt schweigend, beide von ihrer Vergangenheit traumatisiert, beide hasszerfressen, beide verblendet und partiell intelligent. Zwei Extreme, die mit der Beurteilung durch eine nachgeborene Autorin nicht klarkommen, und blind gegenüber Tatsachen sind. Zwei, die mit dem Kommunismus bis heute nicht fertig geworden sind und zwei, die in ihrer alten Hybris befangen sind. Der eine (Chotjewitz ) wittert in dem Buch Kommunistenhass, der andere ( Schütt) Kommunistenverherrlichung. Der eine ( Chotjewitz) wittert eine eiskalte Sicht auf Ulrike Meinhof, der andere ( Schütt) eine Überhöhung Ulrike Meinhofs. Beide monieren unisono, das Buch sei in den etablierten Medien zu positiv aufgenommen worden. Der eine begründet die positive Aufnahme von "So macht Kommunismus Spass" damit, daß die etablierten Mainstream- Medien wie Spiegel, stern, FAS, Die Welt und andere zu links seien, der andere behauptet, daß die etablierten Medien zu rechts seien. Beide regen sich darüber auf, dass das Buch Anfang 1968 endet und von einem Epilog abgesehen sich gerade nicht mit der Zeit der RAF und Ulrike Meinhofs Terrorismus beschäftigt, obwohl evident ist, daß irgendwann auch die Jahre ab 68 in einem eigenen Buch beschrieben werden. Im Doppelpack entlarven die beiden Ex-DKP-Scheiber einander. Beide Autoren hätten auf ihre Art sicher eine Menge zur Geschichtsaufarbeitung beizutragen, beide haben interessante persönliche Geschichten, die sie allerdings nur subjektiv bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wahrnehmen können. Beide neigen dazu Vorträge zu halten, in denen trotz mancher zutreffender Fakten in Summe ein komplett verrücktes Bild gezeichnet wird. Beide sind ins Sektierertum abgeglitten, das ihnen inzwischen offenbar zur zweiten Persönlichkeit wurde. Beide scheitern offenbar auch daran, daß sie über lange Zeit subventioniert worden sind. Insofern liegt hier eine interessante Selbstdarstellung von Rechten und Linken vor, die nur noch ihre Wunden lecken, weil sie den Kontakt zu den jüngeren Generationen verloren haben und denen es offenbar schon lange nicht mehr um Politik geht.
Emma Juli/August 2006
Alice Schwarzer bespricht das Buch "So macht Kommunismus Spass! in der Juli/August-Nummer in Emma. Sie zeigt sich begeistert, neugierig und interessiert an dem Stoff des Buches, arbeitet sich aber etwas überengagiert an der Autorin Bettina Röhl und auch an Ulrike Meinhof und an ihrem Spezialfreundfeind Klaus Rainer Röhl ab. Vielleicht ihre Antwort auf die Feminismus-Triologie der Autorin in Cicero?:
Die Sex-Mythen des Feminismus!
Der Sündenfall der Alice Schwarzer?
Die Gender Mainstreaming-Strategie
Hier zu Alices Text über mein Buch: Alice Schwarzer über Ulrike Meinhof : Das Ende eines Mythos:
E-Politik, Juli 2006