Im April-Heft von Cicero erschienen.
Die Sex and the City-Show
Madonna als "Susan" 1985, Pop- Emanze der achtziger Jahre
Meg Ryan in dem Film "Harry and Sally 1989: vorgespielter Orgasmus"
Winona Ryder, Schwarm der neunziger Jahre
Beyonce Knowles, Kleopatra der Zukunft
Shire Hite
Bettina Röhl über Sexexperten, Orgasmusneid und Geschlechterkampf.
(Hier lesen Sie die ungekürzte Fassung)
1975 : Alice contra Esther
Nein, Alice Schwarzers kleinen Unterschied und dessen große Folgen hatte ich 1975, als ihr bis heute berühmtestes Buch über Feminismus erschien, nicht gelesen. Aber ich hatte den Aufsehen erregenden TV-Fight am 15. Januar 1975 nachmittags um 16 Uhr zwischen der Emanze Schwarzer und deren damaligen Gegenspielerin Esther Vilar, die das Buch „Der dressierte Mann“ geschrieben hatte, im Fernsehen gesehen. Beide Frauen – damals in den Dreißigern - waren für mich zwei gleich unattraktive, aus meiner Sicht uralte Frauen, denen es um etwas sehr Vages, Abstraktes und furchtbar Langweiliges ging: um die kaputten Ehen und die verkorkste Sexualität von dreißig, vierzig – und fünfzigjährigen Männern und Frauen. Ich war 13, verknallt, und das klang für mich grauenhaft wie von einer anderen Welt.
Das TV-Duell Schwarzer-Vilar 1975
Ich lebte damals in der Teenager-Welt von Mädchen und Jungen. Bei uns war alles zärtlich und verliebt, laut und verjuxt. Jungs waren das spannendste, was es auf der Welt gab. Gleichberechtigung war in meiner Schule kein Thema, Mädchen waren in allen Fächern gleich akzeptiert, gleich intelligent, gleich gut und gleich schlecht wie Jungs. Die waren genauso unsicher, laut und aufdreherisch bekloppt, wenn ein Mädchen in Sicht war, wie die Mädchen mit ihrem Gekicher und Gekreische und ihren Haaren, die sie dauernd kämmten, wenn Jungs in Sicht waren. Es ging von morgens bis abends darum, in wen man gerade unsterblich verliebt war, wer mit wem „ging“ und ob man sich auf der nächsten Party küssen würde. Die Anziehung war gegenseitig. Es gab die 100% ige Gleichberechtigung. Oder ?
Dagegen klang das, worüber die Lichtjahre von meinem Leben entfernte Feministin Alice und die Anti – Feministin Esther redeten, abgeklärt und wenig attraktiv. Stichworte wie Unterdrückung in der Ehe, Abtreibung, Vergewaltigung, Abhängigkeit, sexueller Missbrauch fielen. Dies alles, so hörte man, fände nicht irgendwo, sondern in den ganz normalen Familien massenhaft statt. Über dem Ganzen lag ein Geruch von verpasstem Leben und vor allem Frust. Trotzdem schlug dieses Fernsehduell damals ein wie ein Donnerschlag, die Erwachsenen redeten tagelang davon. Warum eigentlich ? Esther Vilars Betrachtung von allen Frauen als eher geistlosen quasi Prostituierten und gelangweilten Luxusgeschöpfen in fiktiven Mittelklassevororten, die sich ohne eigene Leistung vom so genannten dressierten Mann bedienen und unterhalten ließen, hielt ich spontan für absurd. Der eigentliche Gegenspieler zu Vilar, sollte Ende der achtziger Jahre der Feminist Wilfried Wieck mit seinem Buch „Männer lassen lieben“ werden, in dem dieser die gegenteilige die These vertrat, dass Männer in der Beziehung grundsätzlich die seelische Ausbeutung der Frau betrieben. Sein bevorzugtes Forschungsfeld war das 68er-Studentenmilieu seiner Zeit.
Damit stellt sich sehr offenkundig die generelle Frage: was treibt eigentlich die Profi- Feministen um? Was hält sie – oft ein Leben lang – im Geschlechterkampf gefangen? Wer sind diese gewerbsmäßigen Sex – und Feminismusexperten? Wäre nicht zu erwarten, dass sie zunächst einmal sich selber zu erkennen geben und ihre Motive und ihre eigene Sex-Geschichte auf den Tisch legen und dies nicht nur in befangener Eigenanalyse, die auf Veröffentlichungsfähigkeit getrimmt ist? Wer derart massiv in das wohl wichtigste Thema der Menschheit und bei jedem einzelnen Individuum ins Eingemachte eingreift, müsste sich eigentlich permanenter, öffentlicher Supervision unterziehen.
Alice Schwarzers Thesen, die sie damals den Männern gegenüber scharf, den Frauen gegenüber interessiert, verständnisvoll hervorbrachte, leuchteten mir spontan schon eher ein. Sie umwarb die Frauen, das gefiel mir. Der Horror, den sie beschrieb, dass die Frau regelmäßig nach der Schule womöglich ihr ganzes Leben lang gelangweilt zuhause sitzen würde, keinen Beruf hätte und der Mann im Gegenzuge „ in die Welt“ ginge, das spannendere Leben führte und dann, wenn er ein erfolgreicher Karrieremann sei, womöglich mit einer Jüngeren abziehen würde, war natürlich eine schreckliche Zukunftsvorstellung. Waren wir Frauen dazu verdammt unsere Fähigkeiten verkümmern zu lassen? Hielten die Männer uns Frauen mittels einer „Gehirnwäsche von Jahrtausenden“, wie Alice es behauptete, zuhause an Haus und Herd fest? Das klang wenig nach Lust auf Erwachsen werden. Obwohl ich schon damals viele Erfolgsfrauen in meinem Umfeld kannte, bei denen es absolut nicht so war, wie von Schwarzer beschrieben, behagte mir dieses Szenario nicht. Heute würde ich vielleicht sagen: So haut man eigentlich als frauenbewegter Mensch nicht auf junge Mädchen drauf, von denen man wusste, dass sie über kurz oder lang über den kleinen Unterschied stolpern würden.
1976: Die feministische Atombombe: der weibliche Orgasmus
Doch die Rechte von Hausfrauen und selbst die Debatte um die Abtreibung waren nicht der Sprengstoff, der in den Köpfen der modernen Welt gleichsam explodierte. Das, was die Gemüter empfänglich machte für die Thesen des Feminismus, war etwas anderes: der weibliche Orgasmus, ein Thema, dass die westlichen Gesellschaften, Frauen und Männern gleichermaßen, im Innersten traf. 1976 erschien in den USA der inzwischen als Standartwerk berühmt gewordene Hite Report, eine Studie über das „sexuelle Erleben der Frau“, wie das Buch in Deutschland hieß. 3000 Frauen äußerten sich darin zu „Masturbation, Orgasmus, klitoraler Stimulierung, Koitus, und lesbischer Liebe. Das Ergebnis: über 80 % der Frauen gaben an, einen Orgasmus bei der Selbstbefriedigung zu erreichen, aber eben so viele Frauen erzählten, dass sie beim Geschlechtsverkehr nie zum Orgasmus kämen und selbigen ihren Partnern oft nur vorspielten und dies teilweise jahrzehntelang.
Damit hatte Shire Hite die Arbeit des Sexologen Alfred Kinsey, und dessen so genannten Kinsey – Report weitergeführt. Kinsey, der berühmt berüchtigte Insekten - und Sexforscher, dem schwule und pädophilie sowie sado – masochistische Experimente bei seinen Sexstudien nachgesagt werden und der nach eigener Aussage ein Anhänger des so genannten Satanisten Aleicester Crowley war, hatte Ende der vierziger Jahre die Methode der Befragung von Tausenden von Menschen nach ihrem Sexleben eingeführt. Von Kinsey, der selber mit dreißig Jahren das erste Mal mit einer Frau geschlafen hatte und in den USA mit seinen Befragungen von vor allem Knastologen, Prostituierten und anderen Menschen aus dem Halbweltmilieu so etwas wie eine sexuelle Revolution auslöste, stammt wohl das fatalste, feministische Dogma, das leider bis heute in den Köpfen aller Feministen herumspukt: Die Frau sei unfähig zum vaginalen Orgasmus während des Koitus, sie sei nur durch manuelle oder linguale „Klitorisstimulation“ zu ihrem Höhepunkt zu bringen. Zum ersten Mal wurde so der artifizielle Gegensatz zwischen vaginalem und klitoralem Orgasmus als geltendes Naturgesetz etabliert. In den sechziger Jahren haben die Sexualforscher Masters und Johnson nach „Labor“ – Experimenten das Gegenteil behauptet, nämlich dass jede Frau durch den reinen Koitus einen Orgasmus erlangen könnte.
Alfred Kinsey
Auf der Grundlage dieser und anderer Ergebnisse von Befragungen, hatte Alice Schwarzer 1975 ihr Buch über den kleinen Unterschied geschrieben. Sie selber befragte 16 Frauen zu deren Sexualerleben. Sie ging noch einen Schritt weiter als Kinsey. Schwarzer erklärte jetzt die „Penetration“, ein Wort, das es bis dahin so nicht im allgemeinen Sprachgebrauch gegeben hatte, – expressis verbis oder dem Sinne nach als einen für die Frau grundsätzlich demütigenden, vergewaltigenden Akt: „Hier wird der Geschlechterkampf entschieden. Ganz offen geht es bei den diktierten Normen um die Unterwerfung der Frau und die Machtausübung des Mannes.“ Oder an anderer Stelle: Auch ist die psychologische Bedeutung dieses in sich gewaltsamen Aktes des Eindringens für Männer sicherlich nicht zu unterschätzen. Mit dem Wort „penetrieren“ wurde der Beischlaf endgültig von einer höchst interaktiven Handlung zu einer ( kalten )Operation des Mannes, vorgenommen an der Frau.
Alice Schwarzer
Aus den Erfahrungswerten von Frauen, die keinen Orgasmus beim Verkehr mit ihrem Mann bekommen hatten, stellte Schwarzer die feste quasi als Wissenschaft deklarierte Behauptung auf, dass man ganz auf das klassische Zusammenschlafen verzichten müsste,„da es diesen„vaginalen Orgasmus“ überhaupt nicht gibt“ – und berief sich dabei auf Kinsey und Masters und Johnson.( Letzteres nicht ganz korrekt ). Sie selber hatte einen „vaginalen Orgasmus“ offenbar nicht erlebt und brachte diese eigene Erfahrung so mit in ihre ziemlich apodiktische Behauptung ein. Kann man sich redlicherweise so absolut auf diesen Mr.Kinsey berufen, dessen Werk und dessen Leben, das jetzt in Hollywood verfilmt wurde, keine absolute Seriositätsgarantie bietet und der als Mann aus eigenem Erleben zum Sex der Frau nichts beitragen konnte?
Was ganz genau ist mit „klitoralem“ oder „vaginalem“ Orgasmus gemeint? Wird nicht gerade beim Verkehr die Klitoris bewegt und zwar in einer Art und Weise, dass eine Stimulierung fast unvermeidlich ist? Bedeutet die Tatsache, dass viele Frauen Schwierigkeiten haben einen Orgasmus zu kriegen, dass es ihnen generell unmöglich ist ihn durch „Penetration“ zu erlangen? Immerhin hat der liebe Gott oder wer sonst damals zuständig war, die Klitoris nah an den Eingang der Vagina postiert. Konnte man wirklich als wissenschaftliche Tatsache ausgeben, dass die Penetration bereits rein technisch niemals den weiblichen Orgasmus auslösen könnte, sei es den klitoralen, sei es den vaginalen, der als Gegensatz seither behauptet wird und durch die Literatur geistert? Berichteten nicht umgekehrt eigentlich alle Frauen darüber, dass sie bei der Masturbation ihre Klitoris nie direkt berührten, sondern sich immer eher mittelbar bemühten, die Klitoris in Schwingung zu bringen? Warum den Frauen quasi oktroyieren, dass sie beim Koitieren keinen Orgasmus kriegen können, warum den Frauen, die Orgasmusschwierigkeiten haben, einreden, dass es sowieso „nicht geht“ und damit jeden Versuch zu einer frustrierten Anstrengung machen ? Warum Männer und Frauen feindlich aufeinander hetzen und gleichzeitig auseinander dividieren? Wem nützt das eigentlich? Und wer trägt die Verantwortung?
1977: Die Ritterin
Titelbild des Stern 1971 mit der Abtreibungskampagne von Alice Schwarzer ( unter der Regie von Henri Nannen)
Alice Schwarzers bis heute anhaltender singulärer und einmaliger Erfolg resultierte wohl nicht auf ihrer damals aggressiv vertretenden These, dass die Männer den Verkehr als Unterdrückungsinstrument benutzten und dass die „Penetration“ an sich abzulehnen sei, da die Frauen sie kaum unbeschadet überstehen würden. Sie siegte nicht damit, dass sie dafür plädierte den Beischlaf aus Verhütungsgründen ganz einzustellen und ihn nur noch ganz selten in Ausnahmefällen zu praktizieren, nämlich allenfalls dann, wenn Mann und Frau sich explizit ein Kind wünschten. Sie wurde nicht zum Superstar des Feminismus, weil sie vorschlug ganz auf den Geschlechtsverkehr zu verzichten und postulierte, dass es reiche den Partner zum Orgasmus zu streicheln, da es ( auch ) für den Mann im Grunde „keinen Unterschied“ mache, ob er den Orgasmus in der Vagina einer Frau oder durch das Streicheln erreichen würde. Wegen diesem, mit Verlaub doch ziemlich gefühllosen Unsinn, der die Anziehung zwischen Mann und Frau von der Pubertät an komplett negierte und die Sehnsucht der Männer danach in die Frau einzudringen und die Sehnsucht der Frau danach, den Mann in sich zu spüren, als nichtexistent erklärte und eben damit das doch wohl erhebliche Vergnügen mehr, das eben das Zusammenschlafen ausmacht, ausblendete, wurde Schwarzer ganz gewiss nicht zu einer Erfolgsautorin. Schwarzer, die in ihren Büchern letztlich offen legt, dass das Naturereignis Sex, das man nicht wirklich an – und abschalten kann, dass einen mit Macht überkommt und eine Kraft ungeheurer Anziehung zwischen Mann und Frau ( und bei Homosexuellen zwischen Mann und Mann und Frau und Frau ) ist, persönlich offenbar nicht bekannt ist, hat ihren Verdienst jedoch dort, wo sie als gnadenlose Geheimnisbrecherin auf den sexuellen Missstand zwischen Mann und Frau aufmerksam machte. Sie legte die Erkenntnisse der Womans Lib-Bewegung aus den USA in Deutschland offen auf die Tische der Talkshows und diskutierte sie in den Massenmedien. Sie war es, die öffentlich machte, dass offenbar nach den Zahlen der Umfragen nur sehr wenige Frauen beim Geschlechtsverkehr einen Orgasmus haben, was die gespielte Harmonie in den deutschen Betten empfindlich störte.
Alice Schwarzer
Damit hat Schwarzer in der Tat die Arbeit einer Jeanne D’arce geleistet. Sie brachte die Deutschen dazu die Lüge im Bett, den allzu oft nur vorgespielten Orgasmus, der ja wohl nur halb täuschen kann und bei den Männern ein heimliches Misstrauen sicher hinterlässt und den Graben zwischen Mann und Frau, der sich bei einmal angefangenem Vorspielen des Orgasmus täglich, wöchentlich, jährlich vergrößert, zu thematisieren. Das war der wunde Punkt bei Männern und Frauen, den als erste in Deutschland Schwarzer mutig und unerbittlich aussprach. Dass sie dabei über das Ziel hinausschoss und den Mann, der genauso unschuldig geboren wird, wie die Frau, der genauso überrascht im Alter von 12, 13 Jahren vor seiner erwachenden Sexualität steht und der genauso wenig weiß, wo es in der Sexualität längs geht wie eine junge Frau, derartig dämonisierte und seinen Penis gleich als angeborenen und zugleich erlernten Quäler verdammte, und die Sehnsucht der Frauen mit ihren Männern zu schlafen gleich ganz negierte – und dies alles mit massenmedialer Assistenz - das war die Kröte, die wir alle mitschlucken mussten und dies ist, denke ich, die Kröte, von der sich die Gesellschaft heute getrost wieder befreien darf.
War also das eigentlich explosive Thema zwischen Mann und Frau ein verdeckter Orgasmus-Neid? Meinte Freud, der bekanntlich den Frauen den Penisneid andichtete, was jede Frau nur als Blödsinn zurückweisen kann - wenn jemand einen Penisneid kennt, dann sind es doch wohl die Männer so wie Frauen heutzutage ihren Busenneid öffentlich zur Schau stellen - womöglich gar nicht Penisneid, sondern Orgasmusneid der nichthabenden Frauen und Männer auf die habenden Frauen und Männer ? Den Neid von 80 % der Frauen auf den Orgasmus des Mannes beim Beischlaf, der meistens einen Orgasmus habe, während frau in die Röhre kuckt ?
1980: Der Tod des Märchenprinzen
Diese erste Emanzipationswelle, ja sexuelle Revolution der Frauen, die in den sechziger Jahren in Deutschland mit einer Frauengruppe im SDS gestartet war und die mit lila Latzhosen, Hennahaar, mit Frauenabzeichen, Lesbensongs, Frauenhäusern, Abtreibungskampagnen und eben Alice Schwarzer voranschritt, streifte uns, die wir in den siebziger Jahren noch zur Schule gingen, wie gesagt, nur am Rande. Das Buch von Alice Schwarzer und auch die Zeitschrift Emma schienen nicht für uns geschrieben, und die erste Feminismusära war fast vorbei, als mich 1980 mit 18 einer der letzten Ausläufer dieses Schwarzer - Feminismus, das Buch der damals 25.jährigen Hamburgerin Svende Merian „Der Tod des Märchenprinzen“ erreichte.
Schwarzer hatte immer wieder propagiert: Jeder Versuch einer Befreiung der Frauen wird sich darum kollektiv und auch individuell direkt gegen männliche Privilegien richten müssen, das heißt auch gegen den eigenen Mann“ „Der Tod des Märchenprinzen“ war genau das: die persönliche Abrechnung mit dem eigenen Mann. Svende Merian war von Alice Schwarzer beeinflusst, besuchte seit 1974 Frauengruppen, nannte sich Feministin. Merian erklärte uns die neuen Anti-Mann-Regeln. Wir lernten: Ein Mann hat gefälligst beim „ersten Mal“ das Thema Verhütung von sich aus anzusprechen, sonst ist er ein Schwein, mit dem man konsequenterweise sofort Schluss machen oder ihm eine feministische Erziehung verpassen muss. Man kann einfach mit seinen Freundinnen oder gar mit der Ex oder einer Mitbewohnerin des Mannes, mit dem man zusammen ist, über dessen Sexualität und intimste Beziehungsdetails sprechen. Das ist nicht Vertrauensbruch, das ist Emanzipation. Ein Mann, der eine Frau, die ihn liebt, nicht liebt, „ist ein Arschloch“. Wau !
Svende Merian "Der Tod des Märchenprinzen"
Das alles klang weder angenehm noch sympathisch, trotzdem fing einen das Buch ein. Svende Merians Psychobericht über ihre Beziehung zu „Arne“, in den sie sich total verliebt hat, ist tatsächlich ein ziemliches Sex-Buch. Merian beschreibt, wie sie mit Arne schläft und wie sie dabei (durch Penetration) zum Orgasmus kommt und das dies für sie der richtige und wichtige Orgasmus war. Anders als Schwarzer empfand Merian den Koitus nicht als „Gewaltakt“, sondern als Krönung ihrer Sexualität. Das war direkt aufbauend gegen das schwarze, paradiesbefreite Loch, in das Alice mit den Worten geführt hatte, dass es eine sexuelle Erfüllung mit einem Mann im Grunde überhaupt nicht geben könnte. Also doch keine tote Hose in der Vagina, so wie Alice es sehr drastisch dargestellt hatte ? Im kleinen Unterschied hieß es doch, eine Frau sei so unempfindlich, dass man sie dort sogar ohne Narkose operieren könnte.
„Das Tod des Märchenprinzen“ wurde zu einem Szene – Bestseller. Er war mit den Textbausteinen und Denkschemen des seinerzeitigen Feminismus beschrieben. Der arme Arne wurde zum Hypersupersonderschwein hochstilisiert. Am Ende malt Svende Merian ihrem Märchenprinzen in einer heimlichen Racheaktion ein „Auch hier wohnt ein Frauenfeind“ ins Fenster, brandmarkt ihn also, stellt ihn öffentlich bloß, setzt ein militantes Zeichen. Auch dies lag damals in der Szene unter Hardcore -Feministinnen im Zeitgeist. Natürlich gab es auch den Eindruck, dass hier eine feministische Nymphomanin vor allem greinte und jammerte, weil ihr Märchenprinz sie verlassen hatte. Die Logik stimmte in dem Buch nicht. Soll ein Mann, der „nein“ zu einer Frau sagt, gezwungen werden mit ihr zu schlafen? Merian siegte dennoch. Zwar nicht mit den Waffen einer Frau, aber mit den Waffen einer Feministin. Sie hatte ein enormes Machtinstrument in der Hand, das ihr persönliches Versagen zum Versagen des Mannes uminterpretierte. Er Schwein, sie Unschuldsengel. Alles an dem Buch war falsch. Trotzdem traf es damals den Nagel auf den Kopf: So war es. So wurde Anfang der achtziger in den Beziehungen der Mitzwanziger gedacht, geredet, gefühlt. Der Feminismus war ins Privatleben gesintert. Er hatte auch ohne, dass man je eine Frauenzeitschrift gelesen hatte, die Gesellschaft erfasst und das heißt jeden Einzelnen, jede Einzelne.
1983 : Die neue Frau
Wir 18.jährigen beobachteten dies und ohne, dass wir uns dessen bewusst waren, plötzlich auch den ersten eigenen Freund: war er ein Frauenfeind, unterdrückte er einen schon? Noch schien uns alles ziemlich gleichberechtigt, aber jetzt waren wir an der Reihe. Wir wollten von dem ersten Vorstoß der Feministinnen profitieren, aber wir wollten keine Feministinnen alten Stils mehr sein. Die unattraktive „Es kommt nicht aufs Aussehen an“ – Nummer zog bei uns nicht. Wir wollten schön, erfolgreich im Beruf, frauensolidarisch und glücklich mit einem Freund zusammen - alles auf einmal – sein. Und natürlich wollten wir sexuellen Spaß.
Im Berufsleben standen uns alle Türen offen, die Unis waren von weiblichen Studenten überfüllt. Nichts war zunächst so, wie Alice es beschrieben hatte. Im Arbeitsleben waren Frauen geradezu erwünscht. Wir erlebten: Frauen, die wirklich etwas werden wollten, waren im Beruf ganz vorn. Unsere eigenen Wünsche wurden von der Mode, von der Gesellschaft in den achtziger Jahren erhört: Starke, erfolgreiche Frauen zu sein, attraktiv und beruflich erfolgreich – dies alles war plötzlich möglich und mehr als das. Die „Neue Frau“ mit feschem Kurzhaarschnitt und Schulterpolstern löste die Emanze der Siebziger Jahre ab. Die neue Karriere-Frauen- Welle, in die wir hinein wuchsen, das waren wir selber. Die unterschiedlichen Rollen der neuen Frau wurden in den achtziger Jahren viel diskutiert, die kreative Karrierefrau, die managende Mutter, die One Night Stand-Sirene. Wir spürten regelrecht einen gewissen Druck alles auf einmal sein zu dürfen und auch zu sollen. Es gab Querelen. Die Männer waren berufstätig, wir waren berufstätig, man lebte ein heißes geiles Yuppieleben in großem oder kleinem Stil. Man ging essen, reiste durch die Gegend, aber wer kochte jetzt zuhause? Wer machte die Wäsche? Das Zusammenleben mit einem Mann war kaum noch möglich. Anders als die von Schwarzer beschriebenen Frauen, die sich aus langjährigen Beziehungen oder Ehen „befreien“ mussten, gingen wir gar nicht erst derart enge Beziehungen ein.
1988 “Pretty Woman" des Feminismus
Ende der Achtziger Jahre traf ich bei einer Pressekonferenz im Hamburger Vier Jahreszeiten Hotel die inzwischen millionenschwere frauenbewegte Shire Hite. Sie war damals der Inbegriff der erfolgreichen Karrierefrau. Strahlend schön und sexy, in Pumps und mit einer wilden Pracht aus sanften roten Locken, war sie eine Art „Pretty Woman“ des Feminismus. Die damals 46 Jahre alte Hite, die früher einmal gemodelt hatte - an ihrer Seite ihr gut aussehender zwanzig Jahre jüngerer, zurückhaltender Mann, ein deutscher Pianist - präsentierte ihren dritten Report „Liebe und Sexualität“ Sie erklärte uns Journalisten ihre neue These dergemäß alle Beziehungen nach ca. drei Monaten Erotik, Verliebtheit und sexuellem Rausch so gut wie immer in den Alltagstrott abgleiteten, was vor allem am Schweigen und am Unverständnis der Männer läge. Frauen dürften sich nicht länger ersticken lassen und müssten wenn nötig, möglichst als Erste Schluss machen. Dies sei die Erkenntnis aus Tausenden von Befragungen in 16 verschiedenen Ländern. Der Vortrag der fröhlichen, amerikanischen Feministin, die 1996 die deutsche Staatsbürgerschaft annahm, war eigentlich beides: niederschmetternd für jede, die sich nach einer Beziehung sehnte. Und verheißungsvoll. Und im Übrigen: wer wollte nicht so eine Traumfrau wie Shire Hite sein? Auf meine Frage, was denn verhindern könnte, dass die Männer in den Alltagstrott abglitten, lachte sie und erklärte: Frauenfreundschaften, das wäre das, was zählt. Die Männer müssten lernen sich zu bemühen. Hite war für mich die Mutter der Sex and the City – Show, die dann in den neunziger Jahren losging.
In den Medien wurde von modernen Trendsettern, die Beziehung gelobt, in der sich beide Partner möglichst frei ließen, in der man sich immer wieder neu begegnen und erobern sollte. Bloß keine Routine. Das Hauptrezept: Nie zusammenziehen. Der Zeitgeist der achtziger proklamierte die permanente Party. Der Schlüsselbegriff der Popstars wurde, ganz im Sinne Alice Schwarzers könnte man sagen, der „androgyne“ Mensch. Gleichzeit etablierten sich die Schwulen und Lesben, deren Lifestyle und deren Diskotheken und Bars zunehmend spannender wurden, als die Hetero- Kneipen. Madonna wurde als erstes Super- Bad Girl und Pop-Emanze zum Vorbild von Millionen von Frauen, die sich mit dem Feminismus nie beschäftigt hatten. Meg Ryan brachte das Problem des vorgespielten Orgasmus ins Kino. Das, was in den siebziger Jahre in einer Randbewegung getobt hatte, war jetzt Hollywood, war jetzt Mainstream.
1991 Backlash ?
Das Ergebnis all dieser Versuche die neue Frau zu sein: Die Beziehungen brachen auseinander. Alles ist besser als in einer Beziehung zu leben: Um Gottes Willen wie hältst Du das noch aus? So redete man in den achtziger Jahren unter Freundinnen. Der Hauptsatz hieß: Ich rate Dir Schluss zu machen. Die achtziger Jahre bestanden daraus Beziehungen zu beenden, kurzen Affären nachzujagen und oft ohne Anlass das Handtuch zu schmeißen, immer auf der Suche nach was Besserem und dem ultimativem Thrill. Und, überhaupt, wenn man allein war, konnte man seine Freunde sehen, konnte ausgehen, ohne jemanden zu fragen, und arbeiten wann man wollte, Tag und Nacht im Beruf verfügbar sein. Warum sollte man in einer öden Beziehung feststecken, wenn es so schön war, frei zu sein? Auch die Beziehungen, die verbissen gegen den Trend durchhielten, zusammen blieben, wurden intern von den herrschenden Beziehungstheorien geschüttelt, die bald in jedem Bett diskutiert wurden. Oft zogen solche Paare in die Vorstadt, genossen die Vorteile einer Beziehung mehr oder weniger heimlich und hatten das unvermeidliche Gefühl nicht mehr im Trend der Zeit zu leben oder vielleicht sogar etwas vom wilden Leben in der „Stadt“ zu verpassen.
Titelgeschichte über die "Neue Frau" 1989 von Bettina Röhl in TEMPO
Die alten Emanzen jammerten damals, dass wir Jüngeren die Vorteile, die sie erkämpft hatten, undankbar genössen, und im Übrigen wieder dumme Hühner seien. Sie übersahen zunächst, dass wir längst weich verpackte Hardcore – Feministinnen geworden waren und dies noch nicht mal selber wussten. Oft genug im Beruf. Wir sammelten Punkte, wir stiegen die Karriereleiter hinauf, wir machten Erfahrungen, wir waren die Überlegenen. Nur die Beziehungen zu Männern waren plötzlich unendlich kompliziert. Mal wegen zu wenig Worten, mal wegen zu vieler Worte, mal wegen der falschen Worte.
Das war die plötzliche Ernüchterung: die Singlegesellschaft. Während der Feminismus in neuem Kleid als Spicegirls, als Girlie – Bewegung, als Britney Spears seinen nächsten Höhepunkt feierte - die rotzfreche Göre löste in den Neunziger Jahren die Karrierefrau, die sich doch immer noch ein wenig forciert hatte, ab - landete meine Generation mit Anfang dreißig im Single – Frust. Frust nun nicht in der Ehe, sondern in der Einsamkeit der leeren Wohnung. Es war ganz anders, als die alten Feministinnen es uns vorausgesagt hatten. Bei ihren Umfragen hatten sie Frauen in ihrem Focus, die darüber jammerten, dass „er jeden Tag wollte“, dass Sex eine lästige „Pflicht“ sei, ein Instrument der Unterdrückung. Aber wie sah das Sexleben eines Singles aus? Wie oft haben Singles Sex? Einmal im Monat oder einmal im halben Jahr? Oder etwas öfter oder gar nicht mehr ? Und wenn Sex stattfindet, wie ist dieser Sex? Wie sieht es in Menschen aus, die sich allmählich beziehungsunfähig fühlen, weil sie schon lange in keiner Beziehung mehr gelebt haben und Jahr für Jahr verstreicht und sich das Singleleben inzwischen verselbständigt hat ? Wie sieht das Leben aus, wenn aus chronischen Alleinlebern alte Jungfern und Hagestolze werden? Sex wurde zu einem völlig neuen Kampfgebiet zwischen Singles. Frauen lernten kalt und völlig unkokett „nein“ zu sagen und gleichzeitig durchaus auch mal Knopfdruck- Sex zu fordern und diesen hinterher ziemlich rüde zu beurteilen. Die ersten Männer fingen an sich zu geißeln und davon zu reden, wie schlimm die Machos sind. Andere Männer erzählten einem erstmalig von ihren Verunsicherungen: Was erwartet eine Frau von einem modernen Mann? Was muss er im Bett können? Darf man mit ihr noch schlafen oder wie lauten die neuen Spielregeln, an die Mann sich halten muss? Das Thema Sex wurde zum Kristallisationspunkt von Desorientierung und neuen Blessuren.
Verächtlich zitierte die furchtbare Feministin, Wallstreet Reporterin und Pulitzerpreisträgerin Susan Faludi 1991in ihrem Buch „Backlash Die Männer schlagen zurück“ die Jurastudentin Mona Charen, die in einem Artikel mit der Überschrift „Der feministische Irrtum“ in der National Review geklagt hatte „Die Errungenschaften, die die Emanzipation meiner Generation beschwert hat, sind hohe Löhne, die eigene Zigarette, die Möglichkeit ein Kind allein aufzuziehen, Zentren für vergewaltigte Frauen, persönliche Kreditpläne, freie Liebe und Gynäkologinnen (…) und dafür hat sie uns das weggenommen, was das Glück der meisten Frauen ausmacht – die Männer.“ Faludi geißelte das neue Unglück der modernen Frau als Rückschlag, als ein geschicktes Manöver der Männer, die den Frauen die Errungenschaften der Emanzipation der siebziger und achtziger Jahre wieder abknöpfen wollten. Die Sehnsucht nach einem Mann, die Entscheidung mit einem Mann zu leben und die Lust mit einem Mann zu schlafen - alles Backlash? Faludis Buch war ein schnelle und ziemlich humorlose Schnellschuss gegen das Anti-Feminismus - Buch „Mythos Männermacht“ von Warren Farrell (erstes männliches Mitglied im Vorstand von NOW, der größten feministischen Organisation der USA) in dem der ursprüngliche Muster - Feminist Farrell, sich von seinen Schwestern in der amerikanischen Frauenbewegung abwendete und erstmalig lautstark das neue Thema der Unterdrückung des Mannes aufgemacht hatte.
Warren Farell's Gegenschlag gegen den Feminismus
1994 Beziehung light
Spätestens seit der Mitte der Neunziger Jahre war Beziehung wieder en vogue. Allerdings ohne die feministische Anti – Haltung, die man inzwischen verinnerlicht hatte („Achtung ! Männer halten einen von der Karriere ab, Beziehungen sind schädlich für die Fitness, für Karriere und Freundinnen) über Bord zu werfen. Es wurde doch wieder geheiratet, panisch versucht eine Beziehung zustande zu kriegen, gar ein Kind zu machen, allerdings mit einem neuen Konzept: Beziehung light. Natürlich geht sie nach München, Köln oder LA, wenn sie ein berufliches Angebot bekommt, auch wenn er in Herne bleibt und die Beziehung damit zum erliegen kommt. Man lerne: Beziehung ist heute dadurch gekennzeichnet, ob zwei Menschen sagen, sie seien zusammen oder sie seien nicht zusammen. Einige Beziehungen beschränken sich darauf einen Tag Weihnachten zu feiern, Ostern spazieren zu gehen und gelegentlich mal auf der gemeinsamen Durchreise am selben Ort zusammen essen zu gehen und die Nacht miteinander zu verbringen. Macht alles nichts, wenn man nur weiß: Man ist zusammen. Ich kann meinen Freundinnen erzählen: ich habe einen Freund, ich habe gelegentlich wieder Sex. Ich habe jemanden, mit dem ich immer telefonieren kann.
Heike Makatsch mit Hugh Grant bei einer Premiere vor zwei Jahren in London
Für mehr, für eine festere Beziehung muss man sich schon lange irgendwie entschuldigen: Ja, wir sind jetzt zusammen gezogen, aber nicht dass Du denkst, dass wir jetzt ein langweiliges Paar sind.
Doris Schröder-Köpf, Gerhard Schröder
Doris Schröder – Köpf gab ihren Beruf, als ihr Mann 98 Kanzler wurde zumindest vorübergehend auf. Prompt befand sich selbst die Gattin des Regierungschefs in der typischen Erklärungsnot eine unemanzipierte und feministisch inkorrekte Frau zu sein. Selbst die Betreuung ihres Kindes half der First Lady kaum, da die Emanzipation inzwischen realiter die Interessen der Frauen über die Interessen der Kinder gestellt hatte. Das erste Jahr, wenn man mit einem neuen Freund zusammen ist, rufen die Freundinnen und Freunde aus den Singlejahren ständig an und fragen hinter dem Rücken des Freundes, wie es denn sei. Versteht ihr euch „noch“ gut? Ist er sehr schlimm? Pass auf, dass Du Dich und Deine Karriere nicht aufgibst. Will er nicht, dass wir uns sehen? Engt er dich etwa ein, müssen wir dich retten? Die Einmischung ist Programm. Woran liegt das eigentlich? Ist der Mann an und für sich unser Feind?
1999 – 2005 Sind Frauen die besseren Menschen?
Carly Fiorina, gerade geschasste Top-Chefin von Hewlett Packard
Wir haben gelernt und hören es jeden Tag: Wir Frauen sind die besseren Menschen, unser Leben ist wertvoller als das von Männern, wir sind die clevereren Managerinnen, das lebenstüchtigere Geschlecht und die emotional Stärkeren. Das Frauen heute statistisch sieben Jahre länger leben als Männer, macht uns nicht misstrauisch, ob es in unserer Gesellschaft nicht vielleicht auch männerspezifische Nachteile gibt, sondern Feministinnen erklären das neuerdings biologistisch mit unserer besseren Chromosomen. Die Zukunft gehört den Frauen. Dieser Satz, der einmal der Titel eines Buches des indische Guru Bhagwan war, um damit noch mehr weibliche Jünger anzuziehen, ist der heutige medial vermittelte Glaube in dieser aufgeklärten Welt.
Wenn Frauen an der Macht sind, herrscht Weltfrieden für immer und neuerdings sind Frauen auch die sexuelleren Menschen (haben multiple Orgasmen) und die neuen Studien an Schulen ergeben, dass die Jungs etwas dumm sind. Gleichzeitig sind Frauen natürlich eine „Minderheit“, die Frauenbeauftragte braucht und praktischerweise sind wir Frauen immer die Unschuldigen. Wir sind sexuell gemäßigter und gehen nicht zu Prostituierten ( außer wenn frau den exotischen oder den heimischen Callboy frequentiert ) und obwohl es zum Beispiel in Deutschland aufgrund der früheren Sterblichkeit der Männer 2,6 Millionen mehr Frauen gibt, sind wir nach Auffassung vieler Feministinnen immer noch das „besondere Geschlecht“. Die für alle Menschen zuständige Ressortchefin heißt Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Allein die Minderheit der geschlechtsreifen und sexuell aktiven Männer, die nicht in einer Familie Asyl gefunden haben, sind am Kabinettstisch als Gruppe nicht vertreten. Diese Männer müssen als lonly wolfs herumstreunen – ist das nicht eigentlich wirklich gefährlich?
Matthias Matussek "Die vaterlose Gesellschaft"
1999 hat der Spiegel - Journalist Matthias Matussek in seinem Buch „Die vaterlose Gesellschaft“ die Diskriminierung des Mannes in vielen Bereichen der Gesellschaft vor allem im Scheidungsrecht thematisiert und trat damit als einer der ersten Männer in Deutschland möglicher feministischer Hybris mit Humor, Fakten und Argumenten entgegen. Die Zahlen, Statistiken und Fälle, die der Autor Arne Hoffmann in seinem 2001 erschienenen Buch „ Sind Frauen die besseren Menschen? Plädoyer für einen selbstbewussten Mann“ zusammengetragen hat, sind für jede Frau ein Reiz selber autonom auch einmal über den eigenen Tellerrand hinaus zu denken. Da kann man einiges über Männer lernen, in einem Buch, das in keinster Weise frauenfeindlich ist. Beeindruckend sind die gesammelten Berichte des Schweizer Autoren Michael Walther, der das Buch: „Getrennt, geschieden…. Und Vater, 16 Männer sprechen sich aus“ schrieb. Wer Alice Schwarzers 16 Frauenprotokolle gelesen hat, sollte auch diese 16 Männerprotokolle aus der Wirklichkeit von 2004 lesen. Eine neue kleine Väter – und Männerbewegung ( zum Beispiel http://www.pappa.com/ , http://www.dabbel.de/rotemaenner/ und viele andere)
bestehend vor allem aus Vätern, die um ihr Sorgerecht kämpfen, macht darauf aufmerksam, dass das unbekannte Wesen, das von Simone de Beauvoir beschriebene „Andere Geschlecht“, inzwischen nicht mehr die Frau, sondern der Mann sein könnte.
Simone de Beauvoir "Das andere Geschlecht"
Arne Hoffmann "Sind Frauen bessere Menschen?"
Michael Walter "Getrennt, geschieden.. und Vater"
Der Feminismus war fast unabhängig welcher geistigen Provenienz und welcher konkreten Prägung notwendig und bleibt notwendig in den westlichen Gesellschaften, die ihn hervorgebracht haben und vielleicht noch mehr in den Gesellschaften, in denen die Frauen ihn am nötigsten haben könnten, wie zum Beispiel in den Ländern der zweiten und dritten Welt.
Die Schwulen und die Lesben haben sich weitgehend ihre Rechte erkämpft und das ist mehr als gut so. Diese verfügen über vielfältige Vertretungen, Lobbys und schlussendlich auch über eine Kultur des sich Artikulierens. Der Feminismus ist im gesamten Staatsapparat teils unbekannt tief verankert, und auch mit Etatmitteln und Posten versehen, obwohl es offenkundig ist, dass er nur Teile der Frauen anspricht und von einer speziell ausgerichteten Minderheit von Frauen seit fünfzig Jahren gelenkt und geleitet wird. Das macht den real existierenden Feminismus zum Teil extrem und zum Teil extrem langweilig. Ihm fehlt der dialektische, der demokratische Widerpart in Gestalt einer heteromännlichen Idee und einer heteromännlichen Vertretung. Feminismus muss nicht nur den Frauen nützen, sondern muss auch Spaß machen und Freude bringen. Und dazu gehört Spiel und notfalls auch Wettstreit und auch ein gesunder Antagonismus zwischen Mann und Frau. Aber der Feminismus hat keinen Spielgefährten. Die Feministenmasche vieler Männer, die sich auf die Weise Vorteile beim baggern versprechen, ist auch nicht sehr spannend. Sollte dem Geschlechterkampf nicht das Schicksal des Klassenkampfes lieber erspart bleiben? Die sozialen Probleme der Gesellschaft müssen trotz des Scheiterns des Klassenkampfes weiterhin vorrangig aufgelöst oder gelindert werden. Und das gilt auch für die Probleme zwischen Mann und Frau. Dazu sind jedoch nicht destruktive Ideologien das angesagte Mittel, sondern eine konstruktive Auseinandersetzung, die ein Kampf und auch ein Geschlechterkampf schließlich auch sein kann.
Alice Schwarzer und Günther Jauch bei der Verleihung des Bambi für das beste TV-Ereignis des Jahres 2004
Der inzwischen etablierte (alte )Feminismus und der Medienstar Alice Schwarzer persönlich feiern heute ihre Triumphe. Alice wurde allerdings nicht im Dezember 2004 (von einem „Penetrator“ alten Schlages Jacques Chirac)zur französischen Ritterin der Ehrenlegion geschlagen wegen ihrer Steigerungsformel Penis-Penetrieren-Penetranz, vielmehr geschah dies weil sie einst Simone de Beauvoir kannte, aber vor allem, da sie heute so lieb und nett und so schlagfertig in den Medien daherkommt und ihre bärbeißenden feministischen Intentionen so verpackt, dass das Ganze überhaupt nicht mehr weh tut. Sie ist umringt von einem Hofstaat immer jünger werdender Medienfrauen, die die inzwischen designerkompatible Macha umschwirren.
Barbara Schöneberger, Anke Engelke und Alice Schwarzer in Ankes letzter Late Night Show im Oktober 2004
Es steht fest, dass der Feminismus trotz seiner Irrtümer dreißig Jahre nach dem TV-Duell Schwarzer - Vilar einen Ritterschlag allemal verdient hat.
Sie finden, dass der Feminismus den Ritterschlag verdient hat?
Ja, solange es darum ging und geht, Rollenbilder in Frage zu stellen und beiden Geschlechtern neue Möglichkeiten zu öffnen.
Nein, sofern es darum geht gegen das "Patriarchat" zu kämpfen, d.h. Männer madig zu machen.
Wie so viele Heilsbotschaften beruht der Feminismus auf einer Lüge: Frauen sind die Heilbringer, Männer sind das Böse in der Welt.
Kennen wir alles schon von den Nationalsozialisten, von den Kommunisten, von allen Arten von Wiedertäufern und sonstigem Gesindel.
Beim Spiel der Geschlechter geht es um den verzweifelten Kampf gegen den Tod. Denn wird nicht genügend gefickt und geboren, betreut und großgezogen, dann verschwinden ganze Völker in kurzer Zeit im Orkus.
Dabei ist das Problem der Männer (Wie finde ich eine Tussi, die mir meine Samenblase regelmäß9g abtankt und mich ein wenig betütelt?) leichter zu lösen als das Problem der Frauen (Wie finde ich einen Dummen, der meine Eier befruchtet und sich dann zum Knecht macht, damit ich und meine Brut einigermaßen über die Runden kommen?
Man müßte mal eine Studie über die Laufzeit von Vibratoren bei Femi-Tanten im Vergleich zur Normalbevölkerung durchführen. Das wäre Interessant.
Wie sagte Goethe so schön: Es ist das Ach und Weh der Frauen aus einem Punkte zu kurieren. Er wußte es, der alte Schwede.
Hier ein kleines Gedicht zum Thema: Männer sind Schweine:
Der alte Eber ist verstimmt, weil seine Kinder Ferkel sind, selbst seine Frau ist eine Sau.
Vielleicht sind Feminismus (Gott sei dank) und Emanzipation der Frau (leider) Erscheinungen von Gesellschaften, die im Absterben begriffen sind.
Und ganz privatim: Die meisten Frauen bekommen genau die Männer, die sie sich redlich verdient haben.
Kommentiert von: Achim de Jong | 06. Mai 05 um 02:45 Uhr
Feminismus und Emanzipation der Frau sind Erscheinungen von Gesellschaften, die im Absterben begriffen sind, geschichtliche Beispiele dafür sind zB Rom und Griechenland (dort gab es auch Göttinnen). Die Frau ist nicht zum Herrschen (=Lieben) fähig, da sie seelisch bestimmt denkt und handelt. Sie liebt seelisch, was keine echte Liebe ist. Der rauhe männliche Mann wird von der Frau durch GV zum lieben, verständnisvollen femininen Mann bekehrt, den sie alsbald beherrschen kann. Bekehrt sie ihn, verliert er seine Autorität und wird zum uninteressanten langweiligen Weichei. Dann hält sie wieder Ausschau nach dem interessanten erfolgreichen mächtigen Mann (der aber immer der böse ist und nicht der liebe, den sie haben will). Läßt er sich nicht bekehren, verläßt sie ihn und sucht sich den, der sich von ihr lenken und benutzen läßt. usw. Die Schlange windet sich auf dem Weg des geringsten Widerstandes. Nach dem gesellschaftl. Zusammenbruch wird das gute alte Patriarchat wieder eingesetzt werden. woman be my slave!
Kommentiert von: Phoenix | 12. Juli 05 um 03:35 Uhr
Mit dieser Seite koenen Sie für Ihrer Blog und Webseite etwas besoders zu finden.
Kommentiert von: yaken | 25. November 06 um 11:24 Uhr
GUT ,Sie haben viele Auskünfte gesammelt.
Ich bin beeinflusset.
Ich habe auch ein bisschen Information.
Kommentiert von: jansen | 25. November 06 um 11:25 Uhr
Ihr Blog finde ich sehr Interessant.
Kommentiert von: duschem | 25. November 06 um 11:26 Uhr
verzeihen sie mir, aber ihrem artikel fehlt jeder geist. den feminismus als frustriertes spiel - und nicht das notwendig streben nach der gleichheit aller menschen zu betrachten, ist für in keinster weise nachzuvollziehen. und wenn ich ihren artikel so lese, denke ich mir, dass sie meiner meinung als mann mehr beachtung schenken und vielleicht darüber nachdenken :)
Kommentiert von: mister m | 09. Januar 07 um 15:28 Uhr
Die deutsche Frauenbewegung - Wege zu einer geistigen Erneuerung
Nachdem die naturgegebenen Rollenzuschreibungen mit dem Einbruch des technischen Zeitalters zu einem großen Teil überflüssig geworden sind, befindet sich die in der Folge entstandene Frauenbewegung in einer fatalen Lage, weil sie in einer ausgesprochen technischen Zivilisation erst um die Gleichberechtigung der Frau kämpfte (die nun seit vielen Jahren erreicht ist) und jetzt „der Feminismus“ um die Gleichstellung der Frau kämpft, die ihren Platz innerhalb dieser Zivilisation reklamiert, - was allerdings schwerlich geschehen kann ohne (entweder eine „Vermännlichung“ der Frau oder) eine Einebnung der Differenz der Geschlechter (was ja auch das Ziel des "Radikalfeminismus" ist, der als einzige Ursache der Geschlechter- (=gender) unterschiede die „Sozialisation“ gelten lässt).
Das patriarchale Zeitalter ist vergangen; es ist deshalb völlig anachronistisch, unsere heutigen Gesellschaftsformen vom "Patriarchat" her zu kennzeichnen und anzugreifen (wie das seitens des Feminismus bzw. in den Medien häufig leider immer noch in oberflächlicher Manier gemacht wird). Das Verwandtschaftsverhältnis des (rationalen) Verstandes zur heutigen und voraussichtlich auch morgigen technisierten Lebensweise der Menschheit hat mit einer Dominanz des Vaters in der Familie nichts zu tun, sondern mit dem Vorherrschen eines Rationalismus, für den die natürlichen Dinge und Verhältnisse vornehmlich Material für Herstellbares bedeuten.
Das Wort „Patriarchat“ sollte sowieso nicht mehr verwendet werden, da es stark dazu benutzt wurde, Männer für alle Übel verantwortlich zu machen – und deswegen kann man es nicht mehr ohne diesen Beiklang verwenden. Es wurde zu einem feministischen „Kampfbegriff“ und sollte aus dem Sprachgebrauch gestrichen werden.
Der Mensch war in früheren Kulturen – sehr viel stärker als heute - im Gleichgewicht mit einer die Natur betrachtenden, ihr Wesen empfangenden Haltung. Überall war die Natur beseelt, Geist lebte in ihr – Schritt für Schritt verschwand diese Welt aus dem menschlichen Bewusstsein. (Heutzutage wird das alles als kindlicher Aberglaube abgetan)
Der betrachtend-empfangende Blick wurde zu einem bloß noch berechnenden - was man mit einer Sache anfangen kann. ("Materialismus" liegt dem 'männlichen Denken' tendenziell näher)
Das eher weibliche Moment, das den Menschen in Natur, im Sein überhaupt geborgen ließ ("Spiritualität" liegt dem 'weiblichen Denken' tendenziell näher) ist preisgegeben zugunsten eines Übergewichts des Materialismus, der in die Dinge nur noch vorstößt, um sie durch Einpflanzung des Eigenen zu verändern.
Wobei an dieser Stelle auch gesagt werden muß, daß das materialistische Zeitalter eine notwendige Ära in der „Bewusstseinsentwicklung“ der Menschheit darstellt – und erst die Möglichkeit der Überwindung der naturgegebenen Rollenzuschreibungen ermöglicht hat - auch dürfen Technik und Medizin nicht in ihren die Menschen befreienden Wirkungen unterschätzt werden.
Das hier andeutend verwendete sexuelle Bild darf nicht zu eng gesehen werden. Auch ist "das weibliche Moment" nicht weiblich im Sinne von bloßer Empfänglichkeit; in ihr herrscht durchaus ein "vordringliches" Denken (sichtbar bei 'spirituellen Erkenntnissen'); freilich ein solches, das (wie der befruchtete Schoß) erhaltene Keime in Geduld auszutragen und in Bildern, Mythen, Begriffen zur Welt zu bringen vermag (in diesem Stil arbeiteten auch spirituelle Lehrer, z.B. Rudolf Steiner, bei ihrer "Erkenntnisgewinnung"). Auch ist die Trennlinie zwischen einem als "männlich"
und als „weiblich“ empfundenen Denken nicht einfach zwischen den Geschlechtern zu ziehen.
Wo dagegen das positivistische, naturwissenschaftliche und auf Technik bzw. (Alltags-) Pragmatismus und reine Sinnesbefriedigung ausgerichtete Denken zur Alleinherrschaft gelangt, verschwindet das weibliche Element (auch aus dem Verhalten des Mannes). Es gibt nichts mehr, was das Dasein des Menschen mütterlich umgreift, die Natur ist unter dem Geist des Menschen zum bloßen Material abgesunken, ja der Geist selbst droht zum Material der Selbstmanipulation zu werden (siehe z.B. Medien, Internet,...) Und der Mensch sinkt - mit der Technik - unter die Natur, unter seine eigene natürlich-geistige Höhe (sofern er kein geistiges/spirituelles Gegengewicht auf die andere Waagschale legt).
Kurz gesagt: auch 'das weibliche Element' verschwindet unter dem Einfluß des Materialismus -Schritt für Schritt - da mag man - von Seiten des Feminismus - noch so viele Parolen verkünden - z.B. "Die Zukunft ist weiblich" oder "Gott ist weiblich" - und da mögen noch so viele Frauen Karriere machen und in Machtpositionen gelangen - es wird nichts daran ändern! Es scheint oft sogar so, als ob der Feminismus den Frauen erst einen "verbesserten" Zugang zu materialistischem Denken und Handeln verschafft - und stark daran mitarbeitet, daß "das weibliche Element" fast unbemerkt untergeht, aus der Welt verschwindet. Das „spezifisch Weibliche“ der Frau – bis jetzt noch sowohl im persönlichen Bereich, im Privatleben, als auch im kulturellen Raum anzutreffen, ist auf Dauer durch die Kombination aus Gleichheits(=Radikal)feminismus und materialistischem Zeitalter dem Untergang geweiht.
[Als die Frauenbewegung zum „Feminismus“ wurde, brachen starke verhärtende, „männliche“ bzw. „ahrimanische“ Kräfte (Ausdruck aus der Anthroposophie) in die Bewegung ein – mit der Folge, dass sie materialistischer wurde, dass Ideologien und (Pseudo)Wissenschaftlichkeit einzog, dass die Mutterrolle - also ein wichtiger Bestandteil der Weiblichkeit – von führenden Vertreterinnen des Feminismus abgelehnt wurde, ('Ich gratuliere mir jeden Tag dazu, kein Kind zu haben', verkündete 'Mutter' Simone de Beauvoir ihren Töchtern. 'Ich denke nicht daran, dieser Gesellschaft ein Kind zu schenken!' rief Alice Schwarzer) bei gleichzeitiger Entwertung der (abwertend als „patriarchalisch“ betrachteten) Vaterrolle. Es gab auch eine stärkere Anpassung/Angleichung an die Männer, z.B. wurde nun „Gleichstellung“, nicht mehr nur „Gleichberechtigung“ verlangt, da man glaubte, dass die Gleichstellung die eigentliche Gleichberechtigung sei – Quoten wurden eingeführt - nicht als geschlechtsunabhängige Förderquoten, die eigentlich dem Geschlecht nutzen sollten, das unterrepräsentiert ist – sondern nur als Frauenförderung; dort wo Männer unterrepräsentiert sind, gibt es nichts - im Gegenteil, in Landesgleichberechtigungsgesetzen muss selbst dort Frauenförderung betrieben werden. Einführung von “Positiver Diskriminierung“... – Parallel dazu entstand bei vielen Frauen auch ein enorm ehrgeiziges Konkurrenzdenken gegenüber dem andern Geschlecht (bis hin zu vielerlei Feindseligkeiten, Überheblichkeit, sexistischer Literatur/sexistischen Filmen) und nicht zuletzt die Überzeugung, dass Frauen - zumindest im gesamten Gender- und Familienbereich (es gibt fast nur weibliche und feministische Professoren im Bereich „gender-Forschung“ und fast nur „Frauenforschung“) bzw. im Bereich Gesundheit und Soziales - die Oberhand behalten - und in allen andern Bereichen anstreben müssten. Das zeigt sich nun u.a. darin, dass Jungen in Schulen vernachlässigt werden – und immer noch Mädchen gefördert werden, obwohl die Buben längst die Schwächeren sind. - Einerseits wurden von Feministinnen alle Rollen, die man Frauen „aufzwingen“ könnte, wie eben eine Frau oder auch eine Mutter zu sein habe, abgelehnt, andererseits begannen Frauen damit, Männern klar zu machen, wie ein Mann, wie ein Vater zu sein habe...- ohne dass Männer sich mit der gleichen Lautstärke gegen solche „Vorgaben“ wehrten...- letztere haben (leider) im Lauf der Jahre gelernt, zu allen genderThemen zu schweigen...- was vielen Feministinnen/Politikerinnen/Journalistinnen zum Finden einer entspannteren Wahrnehmung auch mal für eine ganze Weile gut täte...- auch damit die gender-Thematik nicht nur ein einseitiger frauenpolitischer Monolog bleibt]
Aber zurück zum „Verschwinden“ des weiblichen Elementes:
Dieses epochale Vergessen des weiblichen Elementes - worin auch ein Vergessen der Fraulichkeit der Frau liegt (...was natürlich nichts mit Äußerlichkeiten zu tun hat...) --- und was von vielen Frauen verspürt wird und weshalb sich viele nach alten Zeiten zurücksehnen, z.B. nach einem "Hexe - und Heilerin"-Sein; nach „weiblicher Spiritualität“ oder nach einem "Matriarchat" - wobei viele Matriarchatsverfechterinnen den "Feminismus" als "patriarchales Element" ablehnen; oder aber es äußert sich in einem Gefühl des Verlustes der Weiblichkeit wie z.B. bei Eva Herman; - und sogar im mittlerweile untergegangenen "Patriarchat" hatte "das weibliche Element" (das auch immer eine wichtige spirituelle bzw. "beseelende" Komponente hatte – sozusagen die „Weltenseele“) insgesamt einen höheren Stellenwert als nun im Zeitalter des Materialismus und der "Integration" der Frau in letzteres mittels des "Feminismus" --- dieses epochale Vergessen also des „weiblichen Elementes“ ist durch keinerlei rational-zweckhafte Planung aufzuheben, am wenigsten durch ein Hinübersiedeln der Frau in das schon überbesetzte männliche Feld. Durch solchen Wechsel wird das gestörte Gleichgewicht nicht wieder hergestellt - sondern vollends aufgehoben, die all-befruchtende Geschlechterdifferenz zugunsten einer Geschlechtslosigkeit (aber mit männlichen Vorzeichen) eingeebnet. - Eine spiritualitätslose, der reinen Philosophie des Machens (die nun alle - Frauen wie Männer - haben sollen/müssen) - und zuletzt Sichselbstmachens - verfallene Menschheit ist normen- und damit richtungslos; und wenn ein großer Teil dieser technischen Zivilisation sich ohnehin irgendwann im Leergang zu Tode läuft, liegt Hoffnung einzig darin, daß
ein anderer Teil der Zivilisation (das sind vor allem der herrschenden Betriebsamkeit gegenüber mißtrauische Leute) Reserven schafft, die nach den Untergängen ein Fortdauern sichern. Reserven, die nicht auf "Brauchen" und "Verbrauchen" hin angelegt sind (wie alles, worum wir uns sorgen: die Weltwirtschaft, die Dritte Welt, die Erhaltung der Umwelt), sondern auf Sein, sinngebenden Hintergrund, Geborgenheit.
Kann das sinngewährende Gleichgewicht - das sich im Geschlechtlichen nur symbolisch anzeigt, aber in Wahrheit viel weiter reicht und das Menschsein in seiner Einbettung in das Dasein betrifft - in Zukunft nochmals erhofft werden?
Wenn ja, dann von spirituell gesonnenen Menschen und Bewegungen, die eine moderne, auf Erkenntnis beruhende Geistigkeit/Spiritualität entwickeln und pflegen, die den Menschen nicht nur als eine Art höher entwickeltes Tier betrachtet - wie das die moderne Gehirnforschung praktiziert - sondern alles Leben als beseelt und den Menschen als Träger eines Geistes wahrnimmt - bzw. auch von den (tendenziell spirituelleren) Frauen, die ihre Rolle als Gegengewicht gegen die rational-materialistische Welt einsehen und wahrnehmen. (wobei „rational“ im Sinne von „totem Denken“, abstraktem, leblosem und „entseeltem“ Intellekt zu verstehen ist)
Dafür ist kein "In-Konkurrenz-Treten" gegenüber Männern auf dem 'typisch männlichen Feld' sinnvoll (was der aktuelle Zeitgeist ja von Frauen fordert...), sondern einzig die Schaffung von (beseeltem) "Lebensgewicht" gegen das gewichtlose (ohne Geist, Seele, Werte, Spiritualität, Kunst – und Tiefe) technisierte Dasein, das Liegenlassen des angebotenen künstlichen Überflusses, um "des Lebens Überfluß" überhaupt wieder zu bemerken.
Und in diese Richtung sollte wohl der zweite und eigentliche Schritt der Emanzipation der Frau gehen...- das wäre dann der wirkliche „neue Feminismus“, die eigentliche „Frauenbefreiung“ – nach der ersten, anfänglichen Stufe, die eine Anpassung an die Männer bzw. auch ein „Kopieren des Mannseins“ darstellte (...bis hin zum „bodybuilding“ für Frauen, Damenfußball usw.). Als brave Schülerinnen ließen und lassen sie sich dazu erziehen. Eine Stufe, die zum Erreichen der gleichen Rechte und Freiheiten wie die der Männer vielleicht ja auch nötig war – vielleicht auch zur stärkeren Individualisierung/Persönlichkeitsbildung von Frauen (eine Stufe, die teilweise aber auch auf dem Irrtum/der Projektion beruhte, dass sich die meisten Männer in ihren Berufen „selbstverwirklichen“ oder Macht ausüben würden – was ja nur für eine kleine Minderheit der Männer zutrifft – völlig ignoriert wurde und wird die Tatsache, dass alle miesen/gefährlichen/dreckigen Arbeiten – bzw. Arbeiten, in denen die meisten Arbeitsunfälle passieren - auch von Männern ausgeführt werden – und die z.Zt. vielbeneideten „Machtpositionen“ – wie z.B. im Management großer Unternehmen - in erster Linie Verantwortung, Stress und Druck, Risikobereitschaft - und Freizeitverzicht bedeuten...)
Interessant hierzu ist auch, was die Feministin Katharina Rutschky (Autorin von „Emma und ihre Schwestern“) zu diesem Thema schrieb:
„Warum die sexuelle Differenz kultiviert, nicht zensiert gehört:
Zu den Fixierungen, die in der Frauenpolitik wie hehre Wahrheiten behandelt werden, gehört die Verwechslung der Gleichberechtigung der Frauen mit ihrer Gleichstellung. Mit wem oder was sollen die gerade erst gleichberechtigten weiblichen Menschen eigentlich gleichgestellt werden? Möglichst haarklein und in Form von Statistiken kontrollierbar mit den männlichen Menschen!
Diese schlechte Utopie wird uns gern mit dem Verweis schmackhaft gemacht, daß wir dann an der Macht in den Chefetagen teilnehmen dürften. Doch wer hat davon schon was außer einer Handvoll Frauen? Also bleibt unterm Strich nur die niederschmetternde Erkenntnis: Von weiblichen Menschen wird nichts Neues erwartet - und schon gar nichts anderes als von männlichen Menschen, die wir uns überall zum Vorbild nehmen sollen. Dabei kann man das geschlechtsspezifische Verhalten der Mädchen - denn nur dieses gilt als kritikwürdig in der heutigen Gleichstellungsutopie - auch ganz anders sehen und vor allem auch ganz anders interpretieren. Aber Tatsache ist doch, daß weibliche Menschen, auch von einer wohlmeinenden Frauenpolitik, entweder als Opfer von Männergewalt oder als resozialisierungsbedürftige Hascherln, denen man unbedingt auf die Sprünge helfen muß, mit vernichtender Herablassung behandelt werden. Die Überzeugung, daß Frauen defizitär, ja eigentlich nicht existent zu sein hätten, es weibliche Menschen gar nicht zu geben bräuchte: das ist der Kern der Gleichstellungsutopie.“
Die „Meister(innen)“ dieser Denkweise (mit einem Feminismus als Diktat von oben, längst nicht mehr von unten) sitzen häufig in der Partei der Grünen,- sie fordern z.Zt. wiedereinmal eine Quotenregelung – diesmal in Aufsichtsräten aller börsennotierten Unternehmungen (mindestens 40 % Frauenanteil...). Konsequenterweise (und im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit)– damit Frauen wirklich gemäß dieser Logik überall repräsentiert sind – müssten die Grünen auch fordern, dass 40% aller Zivildienstleistenden bzw. Wehrpflichtigen Frauen sein müssen und 40% der Arbeiter in den gefährlichsten Berufen (mit den meisten Arbeitsunfällen) Frauen sein sollten. (Schließlich, so die Lehre: gleiche Chancen, gleiche Rechte und gleiche Pflichten – wobei auf Letzteres von EMMA’s Schwestern offensichtlich kein großer Wert gelegt wird, wenn es Frauen betrifft – es klingt nur besser, wenn es z.B. Frau Schwarzer miterwähnt...) Vielleicht sollten auch mindestens 40% aller Obdachlosen und Arbeitslosen und Selbstmörder bzw. toten Soldaten in Afghanistan weiblichen Geschlechts sein?... Und wenigstens 40% aller gender-Forscher und Familienminister dafür männlichen Geschlechtes!
Nun ist es vernünftig, wenn Frauen nicht in „gefährliche“ oder andere sog. „männliche“ Bereiche hineingedrängt werden – und auch nicht das Hineindrängen von Männern in sog. „weibliche“ Bereiche vom Staat forciert wird. Wer das will – mit der Begründung, dass das Private politisch sei, öffnet Tür und Tor für einen staatlichen Paternalismus - oder jetzt besser „Maternalismus“? (was auf das Gleiche herauskommt) - bis hin zu einem staatlichen „Umerziehungs-Totalitarismus“, der in die freie Ent-wicklung der Individuen eingreift. Das Private sollte nur einem freien Geistes- und Kulturleben „ausgesetzt“ sein – und in diese Freiheit darf ein Staat nicht eingreifen. (Eine natürliche Annäherung der Geschlechter wird in Zukunft sowieso stattfinden – dazu bedarf es keiner staatlichen Eingriffe) Der Staat muß sich darauf beschränken, Gesetze zu schaffen, die dem Prinzip der „Gleichheit aller vor dem Gesetz“ unterliegen (was noch nicht einmal erreicht ist – siehe z.B. die stärkste der Gleichheit widersprechende Regelung: zu staatlichen Zwangsdiensten - Zivildienst, Bundeswehr - werden nur männliche Menschen herangezogen!).
[Die Begriffe der französischen Revolution „Freiheit“, „Gleichheit“ und „Brüderlichkeit“ kann man nur sinnvoll auslegen, wenn man „Freiheit“ auf das Kultur- und Geistesleben bezieht, „Gleichheit“ auf das politische Leben – also als „Gleichheit aller vor dem Gesetz“ und „Brüderlichkeit“ als ein Ideal im Bereich „Wirtschaft und Soziales“ betrachtet]
Vielleicht sollte man doch die Feministin Martina Schäfer (Buch: DIE WOLFSFRAU IM SCHAFSPELZ. AUTORITÄRE STRUKTUREN IN DER FRAUENBEWEGUNG) ernst nehmen, die nach eingehender Analyse der Frauenbewegung (und der Matriarachatsforschung) zu folgendem Schluss kam:
"Beinahe jede der gegenwärtigen politischen Parteien oder Bewegungen", so führt Martina Schäfer aus, "hat sich im Laufe ihres Bestehens einmal mit der eigenen Stellung zu und möglicherweise sogar der Herkunft ihrer Ideen aus autoritärem und rassistischem Gedankengut früherer Zeiten auseinander setzen müssen. (Sogar die Anthroposophen) Einzig die Frauenbewegung scheint bis heute von diesen Vorwürfen verschont geblieben zu sein." Doch würden deren "autoritäre, rassistische, antisemitische und chauvinistische Elemente", sowie "extrem menschenverachtende Bilder und Gedanken" lediglich ignoriert. "Zumindest was die Forderung nach Eigenreflexion und kritischer Aufarbeitung der eigenen Standpunkte betrifft", seien die Ansprüche der Frauenbewegung an der Frauenbewegung selbst spurlos vorübergegangen. "Wir Frauen haben übersehen, dass wir nicht von einem anderen Stern jungfräulich in diese verdorbene Welt gepurzelt sind, sondern dass wir selbst Teil und Inhalt des Systems sind."
Der künftige, neue Feminismus sollte ein ziemlich anderer sein als der der FDP-Abgeordneten Koch-Mehrin oder Thea Dorn (Autorin von „Die neue F-Klasse“) und vielen andern (alles „Schwestern“ in priviligierten Berufen) lautstark verbreitete „neue Feminismus“, der ja doch in Wirklichkeit nur der alte verstärkt und in Neuauflage ist (wie auch das sog. „gender mainstreaming“ hierzulande nur ein neues uns irreführendes Wort für „Frauenförderung“ ist) und den unser sozialer Organismus bestenfalls so dringend benötigt wie unser phys. Körper den Blinddarm – ein „neuer Feminismus“, den man auch als „Schulung in Konkurrenzdenken, Ehrgeiz, Karriere-, Macht- und Geldstreben für Frauen“ bezeichnen kann...(oder auch als „feministisch-materialistische Seelenvergiftung“...)
In diesem Lichte erscheint z.B. eine vielgeschmähte und -kritisierte Frau wie Eva Herman - der man unterstellte, sie würde dafür kämpfen, dass Frauen wieder „hinter den Herd“ gehörten - die weitaus Freiere und Emanzipiertere zu sein, was man ja schon - es liegt mir wirklich fern, sie „verglorifizieren“ zu wollen - in Fernsehsendungen wahrnehmen konnte, wenn sie desöfteren mitten unter keifenden und sie beleidigenden Journalistinnen, Feministinnen und Karrierefrauen die Ruhe bewahrte und viel souveräner und mehr „bei sich selbst“ erschien – als sei sie einen Schritt weiterentwickelt, die reifere Persönlichkeit... Also auf dem Fernsehbildschirm wahrnehmbare charakteristische, ja „archetypische“ Bilder eines bornierten Feminismus (der oft nur ein „Medienfeminismus“, ein Talkshow-Feminismus und natürlich ein institutionalisierter „Staatsfeminismus“ ist) samt seiner wild um sich schlagenden Vertreterinnen.
Eva Herman geriet in den letzten Jahren, während ihrer ersten „emanzipierten Karrierephase“ in eine Krise, in einen Lernprozess, der von vielen andern als solcher nicht erkannt wurde. Stattdessen wurde sie dann - wegen ihres Buches Das Eva-Prinzip - oft wütend und hasserfüllt - persönlich angegriffen – was sie bzw. das Buch, - auch wenn es sicherlich nicht „perfekt“ ist, aber doch eben auch einige „feminismuskritische Wahrheiten“ enthält - wirklich nicht verdient hat. Dennoch kam es zu einer beispiellosen Hexenjagd von Seiten der modernen heiligen feministischen Inquisition, bei der man das Gefühl hatte, dass nun der (deutsche) Feminismus sein hässliches, intolerantes und undemokratisches Gesicht zeigt – natürlich in einer Zeit, in der immer wieder behauptet wird, dass es ja keinen Feminismus mehr gibt...(er ist eben vordergründig nicht mehr sichtbar, da er mittlerweile in Politik und Institutionen bzw. in den Medien fest verankert ist)
Es wurde von vielen Leuten erstaunlicherweise nicht erkannt, dass E. Herman nicht trotz ihres Lebenswegs, sondern genau deshalb das Eva-Prinzip geschrieben hatte. Eva Herman hatte den Feministinnen geglaubt, die ihr ein glückliches und zufriedenes Leben versprachen, wenn sie ihre Selbstverwirklichung wichtiger nahm als eine stabile Partnerschaft und Kinder. Nie hätte sie das Buch schreiben können, wenn sie nicht so gelebt hätte, wofür sie nun von den „Eva-Prinzip“-Kritikern kritisiert wird! Ein Phänomen, das mit Logik schwerlich erklärbar ist...(denn die Kritik von Menschen wie Eva Herman, die sich „hinein in die Höhle des Löwen“ begeben und dann „draus rauswachsen“, erscheint mir die glaubwürdigste zu sein) In ihrem neuen Buch „Liebe Eva Herman“ (das zu 95 % aus Leserzuschriften besteht, durchaus auch kritischen) schreibt sie - als kleine Kapitelvorworte - einiges über ihre „Krise“, die zum Verfassen des Eva-Prinzips führte - auch über die hasserfüllten Angriffe und Vorwürfe - und es wird einem – wie schon im Eva-Prinzip, nur noch klarer - bewusst, dass sich bei ihr im Laufe der letzten Jahre ein Wertewandel vollzog!
Und genau das - ein Wertewandel - wäre auch für die Frauenbewegung insgesamt eine Voraussetzung für das Auffinden eines wirklich neuen Feminismus, der eben nicht mehr wie der alte ist - und dann ein echter Schritt in Richtung Freiheit sein könnte! Das wäre die einzige sinnvolle Perspektive, mit der man für einen „neuen Feminismus“ eintreten könnte (wie das z.B. die Abgeordnete Koch-Mehrin tut – nur leider im allerfalschesten Sinne).
Was für eine Phantasielosigkeit, wenn man bloß die Vorstellung hat, dass das nur ein „Zurück in die 50-er-Jahre“ bzw. ein „Zurück an den Herd“ für Frauen bedeuten könne - oder auch nur so sein könnte, wie sich das Eva Herman vorstellt! (Wobei es – das sind individuelle Entscheidungen – natürlich auch so sein kann und sein darf – wieso sollte der Managerjob des Hausfrauen- und Mutterberufes so abgewertet bleiben?)
Es stellt sich die Frage, wer denn hier die wirklichen „Reaktionäre“ sind: sind es nicht die, die im alten Sinne „weiterwurschteln“ wollen, z.B. die sich mittlerweile selbst schon als „weisheitsvoll“ bzw. sich als „Institution“ verstehenden älteren Damen, die vorgeben „Die Antwort“ (=Titel des neusten Buches von A.Schwarzer) zu wissen? „Die Antwort“ – wie das Orakel von Delphi...? Wobei vorsichtshalber festgestellt werden muß, dass weder der Erhalt eines Bundesverdienstkreuzes, noch der eines Mutterkreuzes noch der irgendeines andern Ordens - auch nicht „Berühmtheit“ - schon jemals irgendjemandem die Kompetenz gaben, „Weisheiten“ auszusprechen und die Rolle einer über Kritik erhabenen abgeklärten Person zu spielen, deren Ausführungen man ernst nehmen müsse...
Die andere Frage ist die, ob der Feminismus bzw. die neue Feminismusdebatte von Thea Dorn oder Frau Koch-Mehrin oder A. Schwarzer ein ähnliches Phänomen darstellt wie die schwarzen Löcher im Weltall – oder wie vielerlei „deutsche Bürokratie“: viel Energie, Intelligenz und Kreativität werden – anstatt der Gesellschaft konstruktiv zu dienen – „aufgesaugt“ und verschwinden im Nichts...
An dieser Stelle möchte ich noch Valentin Tomberg zum Thema „Unterscheidung des Richtigen und Falschen“ zitieren, - ein Zitat, das mir – bezüglich des Feminismus bzw. der Bücher der drei eben erwähnten Damen – treffend erscheint:
"Was ein solches intellektuelles Trugbild umso gefährlicher macht, ist die Tatsache, daß es im allgemeinen nicht einfach eine Lüge oder eine reine Illusion ist. Es ist eine Mischung von Wahrheit und Lüge auf unentwirrbare Art. Dabei dient das Wahre dazu, das Falsche zu stützen, und das Falsche scheint dem Wahren einen neuen Glanz zu verleihen. Es ist also eine Luftspiegelung, ein Trugbild und nicht einfach eine Lüge. die leichter erkennbar wäre. Und da es sich um eine Verschmelzung von Wahrem und Falschem handelt, erscheint das Wahre im Lichte des Falschen. Ideen, die in sich selbst wahr sind, enthalten dabei infolge ihrer Verbindung mit falschen Ideen eine entstellte Bedeutung. Es ist ein aus Wahrem und Falschem gesponnenes Gewebe, das sich der benebelten Seele ermächtigt."
Es wäre sicher das beste, wenn man den Begriff „Feminismus“ - samt seines ideologischen Überbaus (sozusagen das „Mars-Element“ der Frauenbewegung), wieder fallenließe, auch den typisch deutschen moralinsauren Charakter des bisherigen Feminismus ablegt und einfach eine „Frauenbewegung“ hätte, an welche sich - zur Zeit leider noch Utopie - längerfristig auch eine Männerbewegung (deren Existenz samt ihrer berechtigten Anliegen in Deutschland leider noch keine Anerkennung im größeren Stil gefunden hat - in den USA ist man da – u.a. dank Warren Farrell, Autor von „Mythos Männermacht“***siehe am Ende des Textes - schon weiter) anschließen könnte, so dass dann nur noch eine einzige humanistische und nicht mehr einseitige (und dadurch auch ständig sexistisch zu werden drohende) Gender-Bewegung“ existiert, die Männer und Frauen bei Benachteiligungen (wegen ihrer Geschlechterzugehörigkeit) in allen Lebensbereichen hilft – ohne eine dogmatische Gleichmacherei zu verfolgen. Eine Bewegung, die von Frauen und Männern getragen wird – mit weiblichen und männlichen Professoren in der „gender-Forschung“ und auch mit Frauen- und Männerforschung – eine Genderbewegung die nicht diesen „sexistischen Geruch“ an sich trägt, so eine Art „weiblicher Nationalismus“ zu sein).
Vielleicht könnte man dann ja auch vernünftigerweise wieder die – besonders für Buben - wichtige Vaterrolle aufwerten (z.B. im Scheidungsrecht, wo Männer in erster Linie auf bloße „Zahlväter“ reduziert werden... – künftig sollte die Vaterrolle nicht nur „gefragt“ sein, wenn es Frauen wünschen – wie das z.B. bei der aktuellen Diskussion zur „Baby- und Kleinkindbetreuung“ der Fall ist...), was dann auch die „Vaterschaftsverweigerung“ vieler Männer reduzieren würde.
SCHLUSSBEMERKUNG: Wie sich die „Frauenbewegung“ - mittlerweile fester Bestandteil unseres „Establishments“ - in Zukunft entwickelt, ist ja auch ein Spiegel davon, wie sich die ganze Gesellschaft weiterentwickeln wird – indem sie zeigt, wo ihre Prioritäten bzw. ihre Werte liegen.
Meine Befürchtung ist die, dass sich der (in Wirklichkeit alte) „neue Feminismus“ à la Koch-Mehrin durchsetzen wird, der dieser Gesellschaft (und der großen Mehrheit der Frauen) nichts Neues bringen kann – wie auch eine Frauenquote in Aufsichtsräten nichts wirklich Neues bringen wird. Man bedenke (nochmals...):
„Mit wem oder was sollen die gerade erst gleichberechtigten weiblichen Menschen eigentlich gleichgestellt werden? Möglichst haarklein und in Form von Statistiken kontrollierbar mit den männlichen Menschen! Diese schlechte Utopie wird uns gern mit dem Verweis schmackhaft gemacht, daß wir dann an der Macht in den Chefetagen teilnehmen dürften. Doch wer hat davon schon was außer einer Handvoll Frauen? Also bleibt unterm Strich nur die niederschmetternde Erkenntnis: Von weiblichen Menschen wird nichts Neues erwartet - und schon gar nichts anderes als von männlichen Menschen, die wir uns überall zum Vorbild nehmen sollen........Die Überzeugung, daß Frauen defizitär, ja eigentlich nicht existent zu sein hätten, es weibliche Menschen gar nicht zu geben bräuchte: das ist der Kern der Gleichstellungsutopie.“ Katharina Rutschky
Den Männern ist – sowohl für ihre eigene „Emanzipation“ und innere Freiheit, als auch für den besseren Umgang mit dem andern Geschlecht – also dem Wohl der Frauen - als auch für ihre eigene geistige/spirituelle Entwicklung bzw. die der Gesellschaft insgesamt, ein stärkeres „Sich-unabhängig-machen“ von der Sexualität zu empfehlen (was nichts mit „Prüderie“ oder „Körperfeindlichkeit“ zu tun hat), denn auch das „Umsichgreifen“ von Pornographie und Sexindustrie („Ruf mich an!“...) ist ein Merkmal eines Absinkens in ein immer materialistischer werdendes Alltagsleben, ein kultur- und persönlichkeitsschädigendes Abgleiten des Geistes nach unten. (Und dieses „Sich-unabhängiger-machen“ der Männer zu unterstützen könnte auch ein Teil der Aufgabe einer Männerbewegung sein)
Nachdem der Materialismus nun alle Lebensbereiche (von den Wissenschaften bis hin zu Medien, Kultur und Pädagogik – jetzt auch der „Baby- und Kleinkind-Erziehung“ – da hat man „vergessen“, dass für Babys und Kleinkinder die Zeit der elterlichen Zuwendung und Aufmerksamkeit identisch mit „Liebe“ ist...) unserer Gesellschaft erfasst hat, wird diese in Zukunft wohl nur noch durch Krisen (seien es Naturkatastrophen, seien es Amokläufer an Schulen - und noch viele andere, evtl. auch weitaus größere Katastrophen...) zu einem Wertewandel kommen können, ein Wandel, der unserer (Menschheits-) Kultur eine vernünftige längerfristige Zukunftsperspektive bieten muß – und das betrifft sicher nicht nur unser Verhältnis zur Natur (bzw. ihre Zerstörung) – sondern besonders das soziale Leben. Denn nicht nur die Natur – sondern tragischerweise besonders das menschliche Miteinander, das gesamte soziale Leben – wird auf Dauer durch unser materialistisches Denken und Vorstellen (in welchem es keine Seele und keinen Geist gibt) ruiniert.
Das Konkurrenzdenken wird sich steigern, das materialistische Denken und Wahrnehmen überhand nehmen, mit der Folge, daß die Seelen einander nicht mehr verstehen können. Und das wird die Ursache für den eigentlichen Super-GAU sein, - dafür, daß dann diese (Menschheits-) Kultur irgendwann in einem Krieg aller gegen alle untergeht...(auf welchen wir uns in kleinen, aber sichtbaren Schritten zubewegen)
Deshalb werde ich mich künftig damit befassen, mein spirituelles Denken zu „trainieren“, d.h. Vorstellungen über „die geistige/spirituelle Welt“ zu „sammeln“ (eine Aktivität, zu der alle herzlich eingeladen sind), um damit auch meine „Seele“ langsam umzuwandeln – denn schließlich gehöre ich zu den
der herrschenden Betriebsamkeit gegenüber misstrauischen Leute, die Reserven schaffen wollen, die nicht auf „Brauchen“ und „Verbrauchen“, sondern auf Sein, sinngebenden Hintergrund und auf Geborgenheit angelegt sind - und nach den Untergängen ein Fortdauern sichern!
Constanze Ehrenfels
*** Zitate von Warren Farrell aus „Mythos Männermacht“:
„Mythos Männermacht“ ist keine Rückkehr zum Mann der fünfziger Jahre, sondern ein Sprung nach vorn, zum Mann des Jahres 2050. Und zur Frau des Jahres 2050. Das Buch handelt davon, warum die männlichen und weiblichen Geschlechterrollen, die über Millionen von Jahren für die Spezies zweckmäßig waren, es jetzt nicht mehr sind.“
„Sind wir von Feministinnen irregeführt worden? Ja. Sind daran die Feministinnen schuld? Nein. Warum nicht? Männer haben nicht geredet. Frauen können nicht hören, was Männer nicht sagen. Jetzt müssen Männer die Verantwortung übernehmen und sagen, was sie wollen, um den Geschlechterkampf in einen Dialog zu verwandeln, in dem beide Geschlechter zu Wort kommen.“
„...Glücklicherweise haben fast alle Industrienationen diese (schlechten) Erfahrungen der Frau anerkannt – und daraus geschlossen, dass Frauen ein Problem haben und dass die Männer dieses Problem sind. Männer haben jedoch andere Erfahrungen...“
„Wie kommt es, dass der Feminismus uns glauben machen konnte, dass ein einseitiger Ansatz ein umfassender sei? Er sagte uns nicht, dass Frauen die Welt als „patriarchal“, „sexistisch“ und „männerbeherrscht“ sehen, sondern dass „die Welt patriarchal, sexistisch und männerbeherrscht“ ist. Immer wenn sich „Feminismus“ als das ganze Bild präsentiert, dann ist dies eine Form von Sexismus – genau wie ein maskulinistischer Ansatz sexistisch wäre, wenn er sich als das ganze Bild präsentieren würde.“
„Ich bin ein Männerrechtler (oder „Maskulinist“), wenn Männerrechte und Männerbefreiung mit gleichen Chancen und gleicher Verantwortung für beide Geschlechter definiert werden. Ich bin ein Frauenrechtler, wenn Feminismus gleiche Chancen und Verantwortung für beide Geschlechter propagiert. Ich stehe im Widerspruch zu beiden Bewegungen, wenn eine sagt, unser Geschlecht ist das unterdrückte Geschlecht, deswegen „haben wir Anspruch auf bestimmte Vorrechte“. Das ist nicht die Befreiung, sondern die Machtergreifung eines Geschlechtes...“
„ In den letzten 25 Jahren war Feminismus für die täglichen Nachrichten das, was Bakterien für das Wasser sind – wir nahmen ihn auf, ohne zu merken, was gut und was schlecht war. Aus männlicher Sicht machte der Feminismus den Kampf der Geschlechter zu einem „Krieg, bei dem nur eine Seite Flagge zeigte.“
„Mir wurde schnell klar, dass es viel mehr Standfestigkeit verlangt, für die Sache der Männer als für die Sache der Frauen zu sprechen. Oder, um es korrekt zu sagen, für beide Geschlechter zu sprechen, nicht nur für Frauen.“
„Im Verhältnis von Frauen und Männern verlieren beide Geschlechter, wenn allein eines Vorzüge erhält. Wenn eine Frau von einer Fördermaßnahme profitiert und beruflich aufsteigt, hat die Familie des Mannes, den sie ausgestochen hat, einen Nachteil. Also sollte Chancengleichheit geboten werden, statt einem der Geschlechter Vorteile zu gewähren. Die überholte Annahme, Männer hätten die Macht und Frauen seien machtlos, führt unweigerlich zum Geschlechterkampf. Wenn wir Frauen als machtlos hinstellen, trauen wir uns nicht, die Macht der Frauen zu beschränken. Die Angst, die Macht des weiblichen Geschlechts einzuschränken, führt letztlich zur Eskalation des Geschlechterkampfes. Schließlich besitzen Frauen in vielen Bereichen größere Macht: Sie haben mehr Geld zur Verfügung (auch wenn Männer mehr verdienen - Forschungsergebnis in den USA), sie haben die Macht ihrer Schönheit und ihrer Sexualität, und sie haben mehr Wahlmöglichkeiten in bezug auf Ehe, Kinder, Arbeit und Lebensgestaltung“.
Kommentiert von: Constanze Ehrenfels | 07. August 07 um 03:28 Uhr
Wahrlich herzerfrischend
Kommentiert von: Dieter Müller | 16. Oktober 08 um 11:50 Uhr
Wenn das Patriarchat bekämpft werden soll, heißt dies eben nicht "Frauen sind besser als Männer und können es besser machen", sondern es heißt im Gegenteil dass Frauen im Patriarchat kräftig mithelfen und dass wir erst ein Matriarchat haben wenn wir aufhören uns an traditionell (!!) als männlich geltenden (!!) Vorstellungen zu orientieren.
Kommentiert von: Liselotte | 16. April 09 um 18:11 Uhr
Hi, Hallo, Huhu
Was dürfen wir Frauen eigentlich noch?
1. nicht zuviel auf einmal trinken!
2. mind. 2 - 3 l pro Tag!
3. nur soviel, wie der Körper braucht!
4. nur, wenn frau Durst hat!
5. oder vielleicht mal ein paar Tage garnichts?
Letzteres wäre ein Tipp für die Neue Deutsche Medizin!
Falls es doch zu viele alte Frauen gibt.
6. Gibt es wirklich zu viele alte Frauen?
Ja, denn sie belasten unsere Rentenkasse!
Vor allen Dingen Witwen (nicht gearbeitet?) (Und dann noch 60 % der Rente ihrer Männer!)
Frage: Was ist denn nun unverschämt?
Wir - die alten Frauen?
Oder sie - die Jungen?
7. Als alte Frau sage ich: die Jungen!
Damit meine ich, die Karrieremacher, die Geldhaie,die Karpfen (russisch:Karp), Yuppies(die kleinen "Flitzer im Schwarm"), Fishes, Pesce, Balik, Kala, Poisson, Ryba, Hal, Pez...
Fazit: Fische aller Länder vereinigt Euch!
Heaven 17, "Wie die Fische im Wasser" (Mao Tse-tung), Talking Heads:Burning down your House, the Clash:London Calling! Und nicht vergessen: Viele Grüße an Svende Merian!
Monica Horion
63 Jahre (Jahrgang 1946)
Mülheim an der Ruhr
Kommentiert von: Monica Horion | 08. Oktober 09 um 00:01 Uhr
Hallo Dieter Müller!
Haben Sie etwa bis 11.50 Uhr morgens durchgelesen?
Kommentiert von: Monica Horion | 08. Oktober 09 um 00:16 Uhr
Krass! Hätte ich garnicht gedacht...
Kommentiert von: Tips & Tricks | 07. November 09 um 17:28 Uhr
Ich merke gerade das ich diesen Blog deutlich öfter lesen sollte- da kommt man echt auf Ideen.
Kommentiert von: | 16. Januar 10 um 01:44 Uhr
Männer sind nicht stubenrein
Kommentiert von: Bea | 30. August 10 um 18:15 Uhr
...nun haben wir wieder einen der geliebten Samstagabende, in denen ich mal alleine bin!
Denke an die "alten" Frauen - die, die noch leben! Die, die unser Land als "Trümmerfrauen" wieder aufbauten!!! Ich hoffe, es geht ihnen einigermassen in den "Pflege-und Altersheimen" - da, wo keine "Sau" (tschuldigung) weiß - wen sie vor sich hat.(Wissen es denn ihre Familien???) Wo dennoch (so hoffe ich): inzwischen - dass mann/frau sich mit soviel Liebe und Zuneigung wie eben möglich - kümmert!
Leider sind nicht alle Altersheime "jüdische" Altersheime - denn da habe ich die Gewähr, dass es so ist!!!
Eines Tages schreibe ich eine "Hymne an die Nation" (oder wie das Ding auch heißen wird): auf diese Frauen, denen wir fast alles verdanken!
In nächster Zukunft jedoch möchte ich mich um die "youngster" - oder wie immer sie heute auch heißen: kümmern! Mit meinen Bildern, mit meinen Texten, mit meine Fotos! Denn sie, sie sind die Zukunft Deutschlands, falls wir überhaupt eine Zukunft haben!!??
A gutts Nächtle!!!
Monica
Mülheim an der Ruhr
Kommentiert von: Monica Horion | 04. September 10 um 21:16 Uhr
Im Grunde genommen eine gute Story, ich frag mich nur, ob dies auch langfristig realistisch machbar bleibt.
Kommentiert von: Roulette Strategie | 06. September 10 um 23:24 Uhr
Liebe(r) Roulette Strategie,
falls Du mich meinst:also doof bin ich nicht! Weiß doch: dass die "youngster" meine Bilder nicht kaufen können (money). So sehr gerne sie vielleicht auch möchten! Nur: ich spreche beim Arbeiten sie innerlich an und hoffe: auch Andere: Junggebliebene ebenfalls anzusprechen!
Roulette ist bestimmt Klasse! Ich stehe mehr auf "American Gin Rommée": bin eben eine Zockerin!
Und auch Feministin!
Ha noi, Sie?
Jawoll, ich!
monica
www.monicahorion.de
P.S.: Wie wäre es denn endlich mal mit gleichem Lohn für Mann und Frau für gleiche Arbeit!? Oder wollen wir noch jahrzehntelang weiter "rumsülzen"!?
Kommentiert von: Monica Horion | 07. Oktober 10 um 21:19 Uhr
Also ich glaube das war nur ne kurzweilige Erscheinung
Kommentiert von: online roulette | 02. Februar 11 um 17:44 Uhr
Herzlichen Dank, nun endlich habe ich dies in der Tiefe verstanden ;-)
Kommentiert von: geldspiel automaten | 17. März 11 um 23:45 Uhr
Sehr spannender Beitrag. Vielen Dank für die Bemühungen die du dir gemacht hast. Viel von dem Post ist mir neu. Das Thema kenne ich allerdings auch bereits, da haben wir was gemeinsam. Viel Glück weiterhin mit deinem Blog.
Kommentiert von: Deutscher | 16. April 11 um 13:40 Uhr
Guten Morgen, schönen blog,Gestern lesen
Ich spreche nur ein bisschen Deutsch, Auf Wiedersehen!
Kommentiert von: Poker Startkapital | 22. Mai 11 um 05:26 Uhr
Also ich meine das ist eh nur eine Mode
Kommentiert von: Spielautomaten Tricks | 27. Mai 11 um 06:19 Uhr
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Kommentiert von: mcfcrlcrv | 02. September 11 um 09:56 Uhr
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Kommentiert von: Alexander | 10. September 11 um 08:03 Uhr
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Kommentiert von: cgmnplzxela | 31. Januar 12 um 09:10 Uhr