von Bettina Röhl
Polens neuer Präsident Lech Kaczynski wird nach seinem nationalistischen Säbelgerassel im Wahlkampf weder anders können noch anders wollen, als die deutsch-polnischen Beziehungen - die viel freundlicher und freundschaftlicher sind, als ihr oft von Journalisten artifiziell in Zweifel gezogener Ruf - auf dem Erreichten aufbauend weiter positiv zu entwickeln.
Die Menschen auf beiden Seiten der Grenze gehen oft geradezu freundschaftlich aufeinander zu und in jedem Falle mit Respekt. Diese Erfahrung macht, wer nicht nur im offiziösen Bereich recherchiert. ( eine kleine vollständig bebilderte Stadtbeschreibung von Danzig ( Gdansk) hier auf Der Mainstream )
Bürgermeister Danzigs Pawel Adamowicz
Aber auch die offizielle Politik ist auf der polnischen Seite wie auch auf der deutschen Seite auf eine sehr schöne Weise zukunftsorientiert. Die Polen wissen im Übrigen auch, dass sie nicht nur, wie in diesen Stunden und Tagen zu lesen ist, insofern von Europa profitieren, als ihr Agrarbereich Förderung erfährt, sie wissen auch die Direktinvestitionen der großen und der mittleren deutschen Wirtschaftsunternehmen zu schätzen. Sie wissen auch zu schätzen, dass polnische Bürger in Deutschland Arbeit finden und sie wissen auch den deutschen Tourismus zu schätzen.
Ein Musterbeispiel für die Entwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen ist die inzwischen sogar in die Jahre gekommene Partnerschaft zwischen den beiden großen, alten Hanse-Städten Danzig und Bremen:
( hier Mein Interview mit dem Danziger Bürgermeister Pawel Adamowicz zum deutsch-polnischen Verhältnis und auch zu einem europäischen Vertriebenen-Mahnmal und Mein Interview mit dem Bürgermeister von Bremen, der deutschen Partnerstadt von Danzig, Henning Scherf, der sich ebenfalls zu einem europäischen Vertriebenenmahnmal äußert )
Wie einst Bürgermeister Nusch die durch diese Großtat bis heute erhalten gebliebene, mittelalterliche Stadt Rothenburg ob der Tauber vor der Zerstörung der Wallensteinschen Truppen dadurch zu retten wußte, dass er sich auf die Wette einließ und gewann, mehrere Liter Wein in einem Schluck ohne abzusetzen auszutrinken, soll es der frühere Bürgermeister und Grand Segnieur Hans Koschnick in den Siebzigern gewesen sein, der mit den damals in Danzig herrschenden Kommunisten im Leeren dere Danziger Goldwasserflaschen mithalten konnte und so die unzerbrüchlich gewordene Städtepartnerschaft zwischen Bremen udn Danzig begründete.
Der Tiger, der inzwischen nicht mehr beißt, Darius Michalczewski, ein großer Fan der Bundesrepublik kommt aus Danzig und engagiert sich auf beiden Seiten der Grenzen auf seine Art. Das kleines Interview mit Michalczewski fand in seinem Tiger Gym im Einkaufszentrum Manhattan in Danzig statt.
Kommentare