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01. Oktober 07

Kommentare

Rolf Schaper

Die literarische Form, die wir wohl Michel de Montaigne verdanken, war zu einer Zeit, als noch "Essays" versucht wurden, von Skepsis gekennzeichnet. Einer Skepsis, die sich auch gegen die eigene Überzeugung und den eigenen Text richtete. Frau Röhl wiederholt nur in riesengroßen Sprachblasen ihre Dauerbotschaft : die 68er!!!... Woher übrigens kennt Frau Röhl beispielsweise die Phantasien der Anhänger der "68er Bewegung", welche Argumente führt sie an für ihre starken Allgemeinplätze? Auch Essays sollten ja wohl eine Art argumentativer Substanz haben. Bader, Meinhoff und RAF galten der Mehrheit meiner an Willi Brandts Politik orientierten "68er" Mitstudenten am Poliik Seminar einer durchschnittlichen Provinzuniversität der Jahre 1969 bis 1974 als Verbrecher. Damals wie heute.
Frau Röhls Beiträge zu RAF und 68 lassen sich vielleicht mit einem Satz Hans Blumenbergs kommentieren, nämlich "ob die hohen Erwartungen, die in vorläufigen Vermutungen (...)angelegt werden, jemals zu begründeten Einsichten konsolidiert werden können. Noch sieht es eher so aus, als handele es sich um terminologische Metastasen."

K. W.Schmidt

Exzellent!
Ihr Essay, Frau Röhl, ist der einzige Text zum Thema in der Politischen Bildung, der es lohnte gedruckt zu werden! Der Herr hier vor mir arbeitet sich an Ihrer Unabhängigkeit ab und hat den Text nicht verstanden. Außerdem lügt er oder er ist weltfremd. Lustig: das Jahr 2007 ist gefüllt mit Tausenden von RAF-und 68er-Artikeln und Büchern und hier kommt jemand als Erstes daher und will seiner eigenen Biographie wenigstens einen Goldschimmer verpassen und behauptet wahrheitswidrig, daß das Thema, das seit Monaten alle Medienseiten füllt, ein Dauerthema von Bettina Röhl sei. Was treibt einen solchen ehemaligen Provinzstudenten eigentlich um?


Erika Schuster

nach der Lektüre des genialen Textes von Frau Röhl in dem Bíldungsblatt, das oft genug Autoren einkauft, die selber nicht ganz ideologiefrei (siehe den Beitrag von Christian Semlers in der selben Beilage)sind, wollte ich hier eigentlich nur "genial" als Kommentar bringen. Wenn ich jedoch sehe, daß hier gegen die Person argumentiert wurde, weil der unangreifbare Text wem widerstrebt, möchte ich hinzufügen, daß es immer unfreiwillig komisch ist, wenn einer selber bestätigt, was er gerade so vehement bestritten hat. Das die 68er die RAF als bloße "Verbrecher" gesehen hätten, ist statistisch nachgewiesener Unsinn.

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