Der Beitrag zu Sarah Palin ist offenbar am Donnerstag vor ihrer Ernennung von einem selbst ernannten McCain-Supporter mit vielen neuen Informationen upgedatet worden. Ein Radiosender fand dies erwähnenswert und löst eine Lawine von Verdächtigungen aus. Inzwischen wurde der Eintrag von Wikipedia für weitere Ergänzungen über Palin bis auf Weiteres gesperrt. Greift Wikipedia damit manipulativ in den US-Wahlkampf ein und nebenbei auch in seine eigenen hehren Ansprüche ein offenes, freies Netzlexikon zu sein? In jedem Fall zeigt dieser Wikipedia-Skandal, dass der Wahlkampf in Amerika heiß geworden ist.
von Bettina Röhl Mainstreamreport Welt online
Manipulationen auf der Seite Wikipedia zu den einzelnen Stichwörtern sind selten, wenn es um Pfefferminztee, Bananenbrei und Haarausfall geht. Auch wer recherchieren möchte wann das Hufeisen oder der Sargnagel erfunden wurden, wird vielleicht auf manches Unsinnige stoßen, vielleicht eine befriedigende Auskunft kriegen, vielleicht eine zutreffende, aber kaum eine manipulierte. Aber selbst bei Stichwörtern wie Gesundheitstee kann es passieren, dass ideologische Färbungen in die esoterische oder die grüne oder auch eine fanatische Ök-Richtung gehen können.
Der Schleier des Zeitgeistes lastet drückend auf Wikipedia. Dem Vorteil, das jedermann anonym zu jedem Stichwort Meinung und Wissen, Wissen und Meinung als „Tatsachen“ beitragen kann, steht der Nachteil, den die Anonymität auch bringt, entgegen. Jeder, der Wikipedia einmal genauer beobachtet hat, kennt die Zensoren-Cliquen. Die selbst ernannten und leider auch die Nomen Klatura, die bei Wikipedia selber sitzt, womit man zum Zeitgeist zurück kommt.
In Deutschland, so lehren uns die hiesigen 68er-Denker –und Dichterfürsten selber, beherrschten eben die 68er-Ideen und diese Fürsten ziemlich uneingeschränkt den geistig-kulturellen Diskurs. Kein Wunder, dass da, wo es politisch interessant und heikel wird, und dieses Feld ist weit ausgedehnt, Wikipedia eine so eklatante Schwäche hat, dass von falsch bis unbrauchbar und noch schlimmer bis irreführend alles drin ist. Stichwörter wie Gender Mainstreaming, Kommunismus, Sozialismus, Maoismus, Stalinismus, 68er-Bewegung, Feminismus samt der dazu gehörigen Unterbegriffsabteilungen sind vom Zeitgeist und manchmal auch von Manipulateuren derartig verzerrt, dass es dann bedenklich wird, wenn das Wikipedia-Wissen das hauptverfügbare und abrufbare Wissen größerer Bevölkerungsteile wird. Dabei ist eine Dynamik zu beobachten, dass gelegentlich Beiträge, die schwere Fehler zu korrigieren geeignet sind, als sogenannte „Manipulation“ oder Vandalismus oder dergleichen wegzensiert werden und Verfälschungen dann als Korrektur und Wahrheit und Wirklichkeit wieder hinein gestellt werden.
Wikipedia ist alles andere als der Wirklichkeit und der Objektivität verpflichtet. Die freien und offenen Zeiten, wo es um Wissen ging und jeder, der etwas wusste, willkommen war, sind längst vorbei. Wikipedia verkommt schon seit einiger Zeit zu einem Machtinstrument im Lagerkampf, oft derart geschickt unterschoben, dass bei flüchtiger Lektüre die Fälschung nicht auffällt. Da der Zeitgeist sich links nennt, ohne links (gemeint ist sozial im besten Sinne) zu sein, weist Wikipedia bei fast allen politisch relevanten Stichwörtern einen eklatanten Linksdrall auf. Schaut man in die Historie zu den einzelnen Beiträgen; Beitrag, Gegenbeitrag, Löschung, Gegenbeitrag, Gegenbeitrag, Löschung, dann sieht man nicht nur welche Kämpfe dort stattfinden, die immer öfter mit Sperrung und Zensur von anonymen Wikipedia-Herrschern brutal beendet werden, sondern den geschilderten politischen Druck.
Die Hemmungslosigkeit, mit der der Sperrgriffel der aufgestiegenen Wikipedia-Zensoren geschwungen wird, die eben nicht mehr den Fachleuten die Beurteilung und die Details überlassen, sondern den Beiträgen ihre eigene, oft engstirnige Laiensicht als regelrechtes Substitut der Expertenschaft überstülpen, kennt kaum noch Grenzen. Wikipedia verkommt auf diese Weise zunehmend zu einem Laienlexikon von ein paar Leuten, die wie Spinnen im Netz, eisenhart anonym, dasitzen und Macht ausüben und Fachwissen nach ihrem Gusto vernichten oder substituieren. Es ist teilweise grauenhaft und das bleibt solange so, wie Wikipedia unerkannt als eine der größten Erfindungen des frühen 21. Jahrhunderts gilt. Die Idee ist ja auch gut und lustig und es gibt ja auch eine Menge technischer Begriffe oder sonst unverdächtiger Stichworte, zu denen Wikipedia Nützliches und dies auf die Schnelle liefert.
Längst ist die Zeit überschritten: die Cliquen der Internetwächter, die für oder mittels Wikipedia als Heinzelmännchen Macht ausüben, ihre Verstecke verlassen. Es ist ein Gebot der Fairness, der Pressefreiheit, die auch Informationsfreiheit bedeutet und der Wissenschaftsfreiheit, die auch Informationsfreiheit bedeutet, dass die Wikipedia- Zensoren, die oft genug nach ihrem willkürlichen Gusto manipulieren, mit Gesicht, mit Namen, mit Alter, mit Qualifikation im Internet vorgestellt werden und ebenfalls einer freien öffentlichen Überprüfung zugänglich gemacht werden.
Geht es um Personen, die in der politischen Auseinandersetzung eine Rolle spielen, da potenziert sich das Gesagte noch einmal. Da werden die einen Personen schöngeschrieben, mit tollen und positivsten Artikel und anderen Verweisen als sogenannte objektive Quellen, während bei anderen Personen Informationen unterdrückt werden und negative Artikel und Quellen bevorzugt angelegt werden. Oft ohne Kontrolle. Bist du ein Publikumsliebling, wirst du von Wikipedia noch einen Orbit höher geschossen. Bist Du ein Hassobjekt, wirst du von Wikipedia endgültig abgeschossen. Und wenn ein Fachwissender kommt und unterdrückte Tatsachen, die der Wahrheit entsprechen nachliefert, die den Gescholtenen nebenbei auch noch in ein positives Licht rücken könnten, dann hat ein solcher Beitrag eine sehr gute Chance unter dem Stichwort „Manipulation“ oder „unangemessene Schönung“ schlicht und begründungslos gelöscht zu werden, sprich wegzensiert zu werden, ohne jede sachliche oder persönliche oder moralische Legitimation.
Wikipedia-Eintrag zu Palin
Ein bisschen muss man die Schattenseiten von Wikipedia, die an dieser Stelle nur für den deutschsprachigen Raum beurteilt werden, in der Vermutung, dass man sie auf amerikanische Verhältnisse hochrechnen kann, gegenwärtig haben, wenn man die aktuelle Nachricht von Wikipedia, die zur Zeit weltweit für Wirbel sorgt, dass die Seite von Sarah Palin am letzten Donnerstag zu deren Gunsten manipuliert worden sei, beurteilen will.
Ob es sich überhaupt um Schönungen oder Verböserungen handelt, die da offenbar am letzten Donnerstag von jemandem anonym vorgenommen wurden, ist der Autorin im Einzelnen nicht bekannt. Und es ist auch völlig unwichtig im vorliegenden Kontext. Ob es sich bei dem Beitrag um Sabotage eines Palin-Feindes, der den jetzigen Wirbels auslösen wollte, handelt oder um einen armseligen Versuch eines selbsternannten Helferchens mit irgendwelchem Halbwissen, ist völlig unerheblich. Selbst, wenn es so wäre, wie es auch sein könnte, dass irgendwelche Republikaner vorab der Ernennung Palins schon einmal ein Update ins Netz bringen wollten, (was bis jetzt die Chance hat zu stimmen und in tatsächlicher Hinsicht richtig zu sein, aber auch die Chance hat, nicht zu stimmen) ist bis jetzt völlig unerheblich. Der eigentliche Wikipedia-Skandal, der hier sichtbar wird, liegt darin, dass mit einer Vorverurteilung ein Beitrag, in diesem Fall das Update zur Person Sarah Palins, skandalisiert wird und mirnichts dirnichts als Manipulation öffentlich in höchst diskreditierender Weise gebrandmarkt wird.
Ob es sich um eine Manipulation handelt, in dem Sinne wie die Nachricht jetzt weltweit gehandelt wird, nämlich dass John McCain eine Person zum Vize gewählt hat, die schon vor ihrer Ernennung von Republikaner-Strategen im Netz aufpoliert wird (und das im Schutze der Dunkelheit der Anonymität und im Gesamtbild unlauter) weiß nach dem jetzigen Erscheinungsbild niemand.
Wenn es sich um einen Beitrag eines Fachkundigen handelt, der Palin im weitesten Sinne kennt, dann ist an keinem Tag des Jahres, auch nicht am Tag vor ihrer Ernennung, etwas dagegen einzuwenden, wenn er getreu der Aufforderung und dem Anspruch von Wikipedia sein Wissen abliefert. Und wenn es Positives zu Palin zu berichten geben sollte, dann wäre es eine Lücke bei Wikipedia, wenn es dort nicht zu lesen wäre. Und wenn es aktiv unterdrückt würde, dann wäre es ein Manipulationstatbestand und zwar nicht einer zu Gunsten Palins, sondern einer zu Palins Lasten.
Stattdessen wird der anonyme Updater mit dem Usernamen Young Trigg jetzt weltweit gesucht, gejagt und der „Manipulation“ bezichtigt. Dabei wurden seine Neueinträge allesamt gelöscht, was nicht minder manipulativ ist. Und hunderte Neueintragungen führten zu einem Chaos auf der Seite, bis die Seite gesperrt werden mußte (?!). Young Trigg hat, bevor er jetzt seinen Account löschte, zum Besten gegeben, ein McCain-Fan zu sein, aber nicht manipuliert zu haben.
Jetzt sitzen wieder die Wikipedia-Zensoren da, sperren den Artikel in ihrer vollen Anmaßung und manipulieren die schon eingetretene Skandalisierung noch eine Stufe höher. Jetzt dürfen nur noch Leute mit dem Wikipedia-W in ihrer Brille ran, die offenkundig keine Palin-Fachleute sind, denn sonst hätte man ja inzwischen die objektivste aller objektiven Palin-Biographien mit dem Amtsbrief und Siegel von Wikipedia bereits im Netz verfügbar.
Was ist das nur für ein Haufen! In dieser Situation, wo sicherer als das Amen in der Kirche der erste Output der Maschinerie minütlich zu erwarten war, die angelaufen ist Palin und McCain, die gerade nach vorne stürmen, wieder abzuschießen, hätte sich Wikipedia entweder wie eine 1 hinter ihren Beitrag wie er war gestellt haben müssen und sagen müssen, das ist lege artes so zustande gekommen, oder Wikipedia hätte sagen müssen: bei uns wird routinemäßig manipuliert, da können wir dem Fall Palin keine Sonderbehandlung angedeihen lassen.
Aber voll im Zeitgeist verfangen treten Wikipedia-Gewaltige wie die Retter in der Not auf und sperren in einer regelrechten Attacke von Mut und Übermoral den Beitrag mit der Folge, dass allein schon der Akt dieser Sperre eine gezielte Bemakelung der Person Palins ist. Und übrigens auch des anonymen Updaters, der jetzt statt eines legitimen Wissen-zur-Verfügung-Stellers als Bösewicht an den Pranger gestellt wird. Unschuldsvermutung? Fehlanzeige.
Das gesamte Werk von Wikipedia beruht auf anonymen Artikeln, die zwingend an irgendeinem Tag eingestellt worden sein müssen. Die Begeisterung von Wikipedia beruhte einmal darauf, dass anonym aber lauter Wissen eingebracht wurde, von wem und zu welcher Zeit auch immer. Dies ist auch jetzt passiert, aber es gilt eben nicht gleiches Recht für alle und auch nicht Gleichbehandlungen aller Stichwörter und Personen.
Der Fall zeigt, dass Wikipedia selber auf den Prüfstand gehört
Wikipedia gehört selber an den Pranger und sollte sofort die Karten offen legen und die Hosen runterlassen. Wer hat gesperrt? Warum? Wer ist der Oberrichter, der hier beurteilt hat, was eine Manipulation ist? Oder ist das Ganze etwa geschehen als Kotau gegenüber dem Zeitgeist, der jetzt geschrien hat: Obama war schon im Ziel, weg mit der Demokratie! McCain könnte siegen. Der Skandal ist nicht, dass ein Schreiber am vergangenen Donnerstag auftragsgemäß, wunschgemäß, den Spielregeln entsprechend seinen Beitrag zu einer Person, zu der es schon lange einen Wikipedia-Eintrag gibt, einstellte.
Der Skandal ist die Reaktion von Wikipedia, die manipulativ auf eine erschütternde Weise in den Wahlkampf eingreift. Selbst wenn derjenige, der seinen Beitrag zum Stichwort Palin am letzten Donnerstag veröffentlichte, dies getan haben sollte, in Kenntnis der Tatsache, dass Palin alsbald zur Vize ernannt werden würde, wäre das eine höchst legitime Angelegenheit. Immerhin eines der Werbemomente von Wikipedia heißt Aktualität. Stattdessen inkriminiert Wikipedia ein legitimes Verhalten und macht sich zum Büttel, in diesem Fall der Demokraten, die diese Assistenz hoffentlich nicht einmal bestellt haben. Die Wikipedia-Gewaltigen scheinen übernervös zu sein und ihrer tatsächlichen Macht nicht mehr gewachsen. Dies ist ein handfester Wikipedia-Skandal.
Bei allem bleibt zu bedenken, dass die zur Zeit in Amerika hoffentlich demokratisch streitenden Republikaner und Demokraten über ein ganz unterschiedliches Heer von Unterstützern verfügen: Jeder, der etwas Positives zu Obama veröffentlicht, wird aus dessen Lager Zustimmung erfahren und aus dem Gegenlager in der Regel akzeptablen Widerspruch oder auch akzeptable Angriffe ad personam. Wer etwas Positives über McCain veröffentlicht und dies gar mit Obama-Kritik verbindet, hat gute Chancen mit einer wahren Flut von Dreck beworfen zu werden. Selbstverständlich von Leuten, die nicht zum näheren oder weiteren Parteiumfeld der Demokraten gehören, sondern von Solchen, die sich vergleichsweise heftig selber randständig außerhalb jeder Form und jeder Sache aggressiv äußern. Es gibt auch bei Wikipedia ein Übergewicht solcher Schreiber, jedenfalls in dem Bereich, wo die Stichwörter oder Personen irgendeine Bedeutung in der aktuellen Systemauseinandersetzung oder auch im aktuellen Lagerkampf oder eben auch im aktuellen US-Wahlkampf haben. Auf gut deutsch, es gibt ein klares Untergewicht bei den konservativen Gegenstimmen, die allerdings auch leicht mit der beschriebenen Zensurpraxis bei Wikipedia kollidieren und die auch in den Diskussionen einen schweren Stand haben.
Wikipedia wäre sehr gut beraten, wenn es im politischen Bereich die Fachleute nicht abschrecken würde. Da Fachmannschaft schwer festzustellen ist, wäre es das Beste, wenn Wikipedia zu relevanten Begriffen das kontradiktorische Verfahren installieren würde. Und wenn es zu heiß her geht die Anonymität aufheben würde.
Wie auch immer, der Fall Palin zeigt exemplarisch, dass Wikipedia in der Sackgasse steckt und sein Konzept überdenken muss. Ob es wirklich wissenswert ist, dass Palin Schönheitskönigin war oder Obama gekifft hat, mag dahinstehen. Das Geschehen zum Stichwort Palin, das bei Wikipedia bekanntlich von A bis Z dokumentiert ist oder sein sollte, ist völlig ungeeignet, um daraus für die Demokraten einen dicken Hund zu machen und mit dem dann manipulativ in den Wahlkampf einzugreifen. Wenn ein Radiosender meint auf einen Neueintrag bei Wikipedia hinweisen zu müssen, ist das doch völlig in Ordnung und jeder hat von diesem Moment an die Möglichkeit, wenn er denn irgendetwas zu Palin weiß, es sofort bei Wikipedia aufzuschreiben. Wikipedia benimmt sich wie ein aufgeschreckter Hühnerhaufen und weicht von dem Konzept ab das Wachstum des Lexikons dem freien anonymen jederzeitigen Beitrag von Jedermann zu überlassen.
Natürlich gibt es Fälle, in denen eingegriffen werden muss. Bei Beleidigungen, Verleumdungen, offenkundigen Falschmeldungen und dergleichen. Alle Welt schmückt sich mit Schönheitsköniginnen, Obama mit jenen aus Hollywood. Warum nun jemand auf den Gedanken gekommen ist einen Schönheitstitel bei Palin runter zu fahren, erschließt sich nicht, aber es ist auch kein Skandal. Wenn hier etwas vermutet werden darf, dann doch am ehesten, dass der Anonymus eine falsche Vorstellung von seiner Palin hat und ihr einen falschen Gefallen tun wollte. Und das der Anonymus eine falsche Vorstellung vom Sinn und Zweck der Enzyklopädie Wikipedia gehabt haben könnte. Ein Politikum, das jetzt aus dieser Sache gemacht wurde, ist bis jetzt weit und breit nicht in Sicht.
Wikipedia muss aufhören undemokratisch und schleichend durch die Hintertür selber Politik machen zu wollen. Einerseits sieht das Verhalten von Wikipedia im Fall Palin angesichts des aufgetretenen Durcheinanders vergleichsweise harmlos aus. Andererseits ist es gerade das nicht. Etwas bleibt immer hängen, eine alte Weisheit. Und dem hat Wikipedia nicht entgegen gewirkt, sondern im Gegenteil, Wikipedia hat alles was geboten war unterlassen und alles getan, was zu tun war um im Ergebnis etwas an Palin und McCain hängen bleiben zu lassen. Ob dies Absicht war oder einfach dem geschilderten Zeitgeist geschuldet ist, ist völlig unerheblich.
Auch der Bundesrepublik Deutschland steht eine Wahl ins Haus, die unter Umständen vom Ausgang der Entscheidung in den USA nachhaltig beeinflusst werden könnte. Die polittischen Auseinandersetzungen, die jetzt in der Bundesrepublik beginnen, könnten die heftigsten seit langem werden. Die Zeichen stehen auf Lager - und gar Systemkampf. Die Internethoheit spielt dabei möglicherweise die entscheidende Rolle (erstmalig in der Geschichte). Umso entscheidender ist es, dass anonyme Machtzentren im Netz wie zum Beispiel Wikipedia die demokratischen Regeln nicht unterlaufen. Der Fall Palin ist exemplarisch und ist Warnung genug. In der Praxis wird es, da eine Reglementierung ausscheidet, keine Alternative dazu geben, als dass die Parteien offensiv und internetgeschult mit der neuen Situation umgehen lernen. Bis jetzt hatten laut Spiegel online an dem Palin-Wikipedia-Skandal "linke Polit-Blogger" ihren "Spass an der Sache". Das ist noch etwas einseitig.
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