Das Elixier der Avantgarde verloren
Weich gespült sei er, der Edmund Stoiber. Wer immer diesen Spruch im Bundestagswahlkampf 2002 erfunden hatte, es handelte sich um eine typische, von den Grünen verwendete Parole. Das klingt nach außen lustig. In der ganz eigenen grünen Sprache nach innen - die sich durchaus des üblichen deutschen Wortschatzes bedient - war dies die allseits verstandene Botschaft: Stoiber ist ein äußerst gefährlicher Schwarzer mit schlimmer Vergangenheit, der Kreide gefressen und in Öl gebadet hat und ergo die Wähler täusche.
Jetzt müssen die Grünen gegenwärtigen, dass sie selber tatsächlich nur noch eine weichgespülte Gruppierung sind. Der Biss ist raus, die große Ideenlosigkeit hat sich bei den Grünen, die sich nur noch aus 25.jähriger Tradition selber als die großen Impulsgeber zu gerieren versuchen, breit gemacht. Die Öko-Partei offenbart eine zunehmende Vermuffung von innen heraus. Die Fassade ist glatt und stromlinienförmig geworden.